Arbeit und Soziales
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Wie sicher sind unserere Renten

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bj
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Wie sicher sind unserere Renten Empty Wie sicher sind unserere Renten

Beitrag von Admin Sa Jun 22, 2013 2:57 am

Alles was zum Thema Rente gehört hier rein
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Wie sicher sind unserere Renten Empty Rentenreform

Beitrag von bj Mi Jul 03, 2013 5:47 pm

Wie allgemein bekannt, funktioniert der sog. Generationenvertrag der gesetzlichen Rente nicht (mehr).
Auch immer mehr ehemals Selbständige fallen im Alter in die Grundsicherung.

Mein Vorschlag hierzu: Eine beitragsfinanzierte Mindestrente.
Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze. Jeder, auch Hausfrauen, Studenten und Selbständige, zahlt 3 oder 4 % des Einkommens in diese Basis-Rentenversicherung um im Alter eine Basis- oder Grundrente zu erhalten. Mindestbeitrag 100 - 150 Euro / Monat für Geringverdiener, Hausfrauen, Studenten.
Bei Geringverdienern wird ein staatlicher Zuschuss zum Beitrag gewährt. Bei abhängig Beschäftigten tragen Arbeitnehmer und Arbeitgeber je die Hälfte des Beitrags.

Abhängig Beschäftigte und Arbeitgeber zahlen zusätzlich 16 - 18 % des Einkommens je zur Hälfte in eine gesetzliche Rentenversicherung. Diese wird zusätzlich zur
Basisrente gezahlt.

Plus freiwillige zusätzliche private Vorsorge für alle.

Selbstverständlich ist hier gleichzeitig sicher zu stellen, dass die Beiträge und Überschüsse sowohl zur Basisrente als auch zur gesetzlichen Rentenversicherung nicht zweckentfremdet werden oder  für den Bundeshaushalt verwendet werden.

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Wie sicher sind unserere Renten Empty Re: Wie sicher sind unserere Renten

Beitrag von gleissner So Jul 07, 2013 9:20 am

Der Generationenvertrag funktioniert noch immer. Im Gegensatz zu früher jedoch, decken reine Mitgliedsbeiträge die entsprechenden Ausgaben nicht mehr. Der Bundeszuschuss aus dem Sozialetat zur GRV beträgt ca. 80 Mrd. € jährlich. Es ist Steuergeld, dass durch alle Pflichtigen gezahlt wird. Ob jung oder alt, Unternehmer oder Angestellter. Das Rentensystem funktioniert, nur anders finanziert. Die Renten bestehen seit langem aus einem Mix aus Beitrags- und Steuergeld.
Das System wird mit verschiedenen Stellschrauben gesteuert. Kurzfristiger konjunturabhängiger Finanzbedarf wird durch die Höhe des Beitragssatzes angepasst. Der langfristige Bedarf durch die Beitragsbemessungsgrenze, den Zeitpunkt des Renteneintritts und die Höhe der Rentenanpassungen.
Alle diese beitragsbezogenen Stellschrauben kommen durch die ungünstige Bevölkerungsentwicklung an ihre für alle Versicherten zumutbaren Grenzen. Diese Grenzen werden durch Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge ab ca. 2025 überschritten. Das Verhältnis von Einzahlern zu Empfängern können diese Schrauben nicht mehr regeln. Der Einsatz von Steuermitteln wird, trotz abgesenktem Rentenniveu und maximalem Beitragssatz, steigen.
Große Probleme werden dann auch die Finanzierungen der Pensionen aller Kommunal-, Landes- und Bundesbeamten machen. Sie werden mangels Rücklagen meist direkt aus den Etat's finanziert. Allein in NRW werden 43 % des Landeshaushaltes für Gehälter und Pensionen aufgewendet. Die mittelfristige Tendenz ist trotz Stellenstreichungen steigend und langfristig so durch die Haushalte nicht mehr so finanzierbar.
Wir brauchen für die Altervorsorge einen Rententopf, in den alle einzahlen, die ein steuerpflichtiges Einkommen erzielen. Abhängig Beschäftigte, Selbstständige, Geschäftsführer, Beamte ect. aber auch Bürger mit Einnahmen aus Kapitalvermögen wie Zinsen und Vermietung usw.
Die Höhe der Rentenleistungen sind weiterhin beitragsbezogen, das Berechnungsverfahren aber für alle gleich.
Jeder Einzahler bekommt eine einzahlungsabhängige Lebensleistungsrente, unabhängig von seinem beruflichen Status. Über eine zeitliche Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze kann man nachdenken, wäre aber Teil der Gesamtfinanzplanung und schränkt die private Vorsorge doch sehr ein.
Das gemeinsame Berechnungsverfahren ist ab einem Stichtag auch rückwirkend gültig. Wir müssen hier langfristig denken und planen. Es ist möglich, dass es bei den zukünftigen Pensionen und Renten zu evt. Absenkungen kommen könnte ( bei den Pensionen sogar wahrscheinlich). Eine Gesamtberechnung wird es zeigen. Härtefälle sind zu kompensieren ( bei Unterschreitung einer noch festzulegenden Grundrente).
Das Ziel ist hier, nur Grundrenten steuerlich zu bezuschussen.

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Wie sicher sind unserere Renten Empty Re: Wie sicher sind unserere Renten

Beitrag von ehoeft So Jul 07, 2013 10:46 pm

Bevor Sie behaupten, dass ca. 80 Mrd. € in der Rentenkasse steuerfinanziert ist, sollte Sie sich bei der Rentenvers. die Daten ansehen!

Wenn politisch gewollte Versicherungsfremde Leistungen herausgerechnet werden müssten (und hier betrachte ich einen Beitrag durch alle Steuerzahler für gerechtfertigt) gehe ich davon aus, dass entweder die Rentenwert höher sein könnte oder der Beitragsatz geringer.

Die Wahrheit können wir nur herausfinden, wenn zukünftig alle Versicherungsfremde Leistungen über einen eigenen Topf erfasst werden.

Ich möchte darüber hinaus daran erinnern, dass die Kohl-Regierung im Rahmen der Wiedervereinigung einseitig in die Rücklagen der Sozialversicherung gegriffen hatte. In der freien Wirtschaft könnte man da schon den § 266a StgB heranziehen. Gleichzeitig wurde gegen Artikel 3 des Grundgesetzes verstossen, da einseitig ca. 28 Mio. Beitragszahler für ein Gesallschaftliches Problem in die Verantwortung genommen wurde.

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Wie sicher sind unserere Renten Empty RE: von ehoeft am Mo Jul 08, 2013 11:46 am

Beitrag von gleissner Mo Jul 08, 2013 9:20 am

Ich weiss, dass der Bundeszuschuss zur GRV zum Teil für die versicherungsfremden Leistungen erbracht wird.
Das ist auch belegbar. Die Regierung Kohl hat die Rentenkasse schlichtweg beraubt, um einen Teil der deutsche Einheit zu finanzieren. Diese Feststellung hilft uns heute jedoch nicht weiter, das System zukunftsfest zu machen.
Auch bei einer, wie von mir vorgeschlagenen Verfahrensweise, wird ein für versicherungfremde Leistungen fälliger Steuerbeitrag nicht verzichtbar sein. Dabei ist es unerheblich ob der Beitrag einfließt oder als gesonderter Posten ausgewiesen wird. In Summe bleibt das gleich, die Höhe des Zuschusses muss stimmen damit Rentenwert und Beitragssatz korrekt sind. Da bin ich ganz auf Ihrer Seite.
Ansonsten sollten wir im Sinne des Generationenvertrags zukunftsorientiert denken. Das Erbe Kohls holen wir nicht mehr zurück, wir können es nur aufarbeiten.

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Beitrag von ehoeft Di Jul 09, 2013 1:51 am

Ich gebe Ihnen recht, dass bei einer gesonderten Ausweisung die Summe gleich bleibt. Dies hat jedoch den Vorteil, dass dann ca. 41 Mio. Erwerbstätige einzahlen (d. h., auch Politiker die viele Zusagen machen, weil sie nicht betroffen sind, auch Beamte und Freiberufler) und nicht nur ca. 29 Mio. Erwerbstätige in der Sozialversicherung. Heute können Sie in vielen Diskussionen hören - inbesondere auch von Beamten - dass sie maßgeblich in die Rentenkasse zahlen. Diese Persongruppen denken nie an die von den Politikern beschlossenen Leistungen die nicht von Beiträgen gedeckt sind.

Vorteil:


  • Das System wird transparenter


  • Jeder Bürger weiss dann auch, wieviel Steuergeld für Aufgaben benötigt werden die nicht aus Beitragsgeldern gedeckt sind!

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Wie sicher sind unserere Renten Empty Berufsunfähigkeitsrente in der GRV

Beitrag von gleissner Sa Jul 13, 2013 11:30 pm

Die Berufsunfähigkeitsrenten für GRV Versicherte ab Jahrgang 1961 sind seit dem 2. Januar 2001 nicht mehr versichert. Eine Versicherung des Risiko ist auf privater Basis möglich. Wer sich die Versicherungsbedingungen der privaten Anbieter angesehen hat, wird feststellen, dass es deren Ziel ist eine Versicherungsleistung im Schadenfalll zu minimieren und bestenfalls auszuschliessen.
Wir können den betroffenen Menschen alternativ eine freiwillige, persönlich beitragsfinanzierte Leistung innerhalb GRV anbieten, ohne multiple Gesundheitprüfung und Nachweis von Anamnese zwecks Außschluss aller Risiken.
Die Privaten sind dann zum Umdenken genötigt. Das würde gerade jungen Menschen sehr helfen.

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Wie sicher sind unserere Renten Empty von ehoeft am Di Jul 09, 2013 2:51 pm

Beitrag von gleissner Sa Jul 13, 2013 11:35 pm

dacor! Wir sind uns grundsätzlich einig.

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Beitrag von Manfred L. Janitzky Sa Jul 27, 2013 5:35 am

Die fehlende Nachhaltigkeit unseres gegenwärtigen Rentensystems hat weniger demographische Ursachen, sondern ist das äußerst traurige, gleichwohl aber absehbare und arbeitnehmerfeindliche Resultat davon, daß man nicht rechtzeitig die durch Automation und sonstige maschinelle und digitale Rationalisierung bedingte Steigerung der Produktivität in die Einnahmeseite der staatlichen Rentenversicherung zusätzlich mit aufgenommen hat. Für jede maschinelle oder digitale Rationalisierungsmaßnahme, welche die Arbeitskraft von Menschen ersetzt, muß eben auch ein Beitrag in die Rentenkasse fließen, sonst erledigt sich unser bisher ausschließlich auf der Arbeitskraft lohnabhängiger Menschen basierende Rentensystem von selbst.

Des Weiteren wurden unsere Rentenkassen im Zuge der Wiedervereinigung in unverantwortlicher Weise mit sachfremden Leistungen belastet und dann auch noch die (wie sich längst herausgestellt hat)  blödsinnige Riesterei eingeführt, anstatt die durch Freisetzung rentenpflichtiger Arbeit sinkenden Renteneinnahmen durch Ausgleich über die oben beschriebenen Umlagemaßnahmen gerecht auszugleichen. Geschlafen haben hierbei übrigens leider auch sämtliche Gewerkschaften.

Wirksame Abhilfe kann also nur ein Umlagesystem wie in der Schweiz bringen, welches grundsätzlich sämtliche Arbeits- und Gewinnfaktoren (eben auch diejenigen aus Grundbesitz und Anlagevermögen) im Beitragsaufkommen berücksichtigt. Und zusätzliche Beiträge für private Zusatzversicherungen sollten besser und weitaus kostengünstiger in ein eigenes Zusatzversicherungsmodell der Staatlichen Rentenversicherung einfließen, wo diese zusätzlichen Einlagen dann nicht durch Provisionen an Vermittler und Drückerkolonnen sowie durch Profite beteiligter Versicherungsunternehmen wieder weitgehend gemindert würden.

Hätte man unsere staatliche Rentenversicherung seinerzeit nicht gegen den einsamen und immer standhaft wiederholten Protest von Norbert Blüm´s seinerzeit nicht derart schamlos geplündert, und hätte man die Problematik aus absehbarer demographischer Entwicklung und ebenso absehbar um sich greifender Rationalisierung rechtzeitig berücksichtigt, gäbe es bei uns heute wie auch künftig keinerlei Rentenproblematik.

Die Rente darf eben nicht länger ein Vertrag nur zwischen abhängig beschäftigten  Menschen bleiben als sogenannter Generationenvertrag, sondern muß zu einem Vertrag zwischen Gesamt-Gesellschaft und Gesamt-Bevölkerung unseres Staates neu verhandelt und entwickelt werden zwecks gerechterer Verteilung der Last dieser gesellschaftlich unverzichtbaren Aufgabe auf die Schultern aller Bürger. Brauchbare Modelle hierfür unter vorrangigem Einbezug schlichter Vernunft gibt es bereits.

Vor allem aber ist die gegenwärtig nicht gelöste Rentenproblematik nun gewiß nicht den Müttern unserer Nation in die Schuhe zu schieben, und ebenso wenig unseren Tag für Tag arbeitenden und brav Beiträge zahlenden Bürgern, sondern allein der Kurzsichtigkeit und dickfelligen Ignoranz von  CDU, SPD und FDP, allesamt auf bedrückende Weise vereint in Unverständnis gesellschaftlicher Notwendigkeiten und offensichtlich auch fachlichem Unvermögen.
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Wie sicher sind unserere Renten Empty Re: Wie sicher sind unserere Renten

Beitrag von bj So Jul 28, 2013 8:32 pm

Ich nehme einmal die "Bewertungsmethode" einiger Mitglieder zum Vorbild und sage

Manfred L. Janitzky: 1+


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Beitrag von gleissner So Jul 28, 2013 8:56 pm

So, da bin ich wieder. Diesmal mit einem Bericht aus der blutigen Praxis des wirklichen Lebens eines " Jungpolitikers " einer jungen und somit noch nicht ganz fertigen Partei.
Ich war Samstag auf unserem Landesparteitag in Ratingen und dann noch zur Geburtstagsfeier meiner Tochter bei uns im Garten eingeladen. Als ich  verspätet eintraf,
war die Hütte hauptsächlich mit eher jungen Leuten ( 20-25 Jahre alt) voll. Großes Hallo und Begrüßung und die Frage ob ich aus modischen Gründen jetzt ein rotes Papierarmband trage.
Nee sagte ich, ist die Mietgliederkennzeichnung bei unserem Parteitag. Meine Tochter hat mich dann mittels Schere befreit. Ich stellte fest, dass wenige der anwesenden jungen Gäste sind über die Existenz unserer Partei informiert sind und habe dann spontan, weil es gut passte, über Ziele und Programm der AfD  informiert. Die jungen Leute haben (teilweise)interessiert zugehört und auch ein Fragen gestellt.
Besonders gefragt waren Direkte Demokratie, Einwanderungsgesetz ect. jedoch weniger die Staatsfinanzkrise der Südländer und der  € . Na klar, der € ist die längste Zeit ihres Lebens das Zahlungsmittel, an die DM erinnert sich da kaum einer. Das ist so wie mit der deutschen Einheit, kennen die auch nur aus Geschichtsbüchern und den Soli können sie folgerichtig auch nicht wirklich zuordnen.
Ich habe dann noch über den AK Arbeit und Soziales und den Inhalt unser Arbeit erzählt. Die Aussagen dazu waren schon interessant und habe ich so vom Themenschwerpunkt nicht erwartet.
Sozialhilfe, Hartz4, soziale Gerechtigkeit usw. waren so gut wie kein Thema. Ja, in dem Alter und studierend oder als fertiger Akademiker kurz im Job ist dass auch kein Thema.
Nicht erwartet habe ich, dass ich mir beim Thema Rente einiges anhören musste.
Der größte Teil der Anwesenden erwartet im Alter keine oder wenig Rentenleistungen aus der GRV. Man müsse sich privat absichern, aber wie. Vertrauen zu Lebensversicherungen, Aktienfondsparen ect. hatte auch keiner so richtig. Edelmetalle  und Wohneigentum in der Stadt ist eine Alternative, aber wenn die GRV dann noch funktionieren würde wäre es doch am Besten, war die überwiegend vertretende Meinung.
Weiter kümmert sich die Politik nicht um die jungen Menschen, sondern nur um die Rentner und Arbeitsunwilligen. Keiner hat sie bei der Umstellung von Diplom auf Bachelor Abschlüsse gefragt ect.
Die Piraten werden zum Teil als die alternative Partei angesehen, die junge Menschen anspricht, man setzt Hoffnungen auf sie.
Das war für mich ein schwerer Stand. Mein Vorschlag zur Behebung der ansteigenden Rentnerzahlen und  abnehmender Anzahl der Einzahler die Einnahmebasis zu verbreitern ( alle zahlen ein, wie ich in einem Vorschlag unterbreitete) fand Anklang, doch wurde bemängelt, dass evt. nicht durchsetzbar und auch nicht ausreichend bei dem kommenden aktiv/passiv Verhältnis. Alle sind sich bewusst, sehr wahrscheinlich länger arbeiten zu müssen als die augenblickliche Rentnergeneration, wollen es aber nicht wirklich. Bei den bewusst denkenden Jungen ist das Vertrauen in die Politik hin. Es ist hier ein großer Teil der Nichtwähler im Angebot für uns.
Gleichwohl existiert neben der Karriere der Wunsch, eine Familie zu gründen ,Nachwuchs zu bekommen und eine sichere Zukunft zu haben. Hieraus erschliesst sich ein Wiederspruch zwischen Politik und ( jungen ) Bürgern, nicht zwischen den Gernerationen.
Die Parameter des Generationenvertrages müssen neu geregelt werden, breitere Einnahmebasis für die GRV, Bonus-, Malusregelung für die Einhaltung des Vertrages (  Kinderzahl über dem Schnitt, Kinderlosigkeit gewollt oder auch ungewollt.) Ist auch tatsächlich vorgeschlagen worden.
Noch eine Bitte an die Runde, bitte diskutiert mit jungen Menschen nicht über die Verfehlungen der Rentenpolitik von Kohl, Blüm und Co., das interessiert keinen mehr, da Schnee von gestern und auch nicht revidierbar. Die nehmen euch dann nicht für für voll ( ich vermeide das erfolgreich) . Allenfalls der Riestermist ist aktuell, haben aber schon viele erkannt, dass es nichts taugt. Junge Menschen denken vorwärts.
Das Schweitzer Modell hat was, wir bräuchten für die Übergangsphase aber ein paar mehr Stellschrauben. Dafür haben wir bis die Babyboomergeneration in Rente geht ca. 10 Jahre Zeit.
Produktivvermögen ( Anlagevermögen) und Gewinne aus Produktivität ect. in die Rentencausa einzubeziehen ist ein netter Gedanke, aber realitätsfern. Die Eigentumsverhältnisse der Unternehmen sind heute teilweise multinational aufgestellt. Warum sollten Eigentümer aus Amerika, Saudi Arabien usw. uns die Rente bezahlen wollen. Die nach Polen ausgelagerte Fertigung will das auch nicht, die wandert dann noch ein wenig weiter ( Kostenfaktor). Das Kapital ist ein flüchtiger Geselle.
Wir werden die Rentenproblematik nur in Deutschland mit den Generationen lösen können oder andernfalls gar nicht.
Die Lastenverteilung muss zwischen alt und jung neu geregelt werden, die Einen werden verzichten ( Besitzstand ) müssen, die Anderen mehr leisten und im Alter weniger Leistung bekommen. Zudem ist die volkswirtschaftlich machbare Einnahmebasis zu verbessern, um wenigsten ein Rentenniveau zu gewährleisten, dass der zukünftige Rentner auch davon leben kann. Dieses Dilemma haben uns in der Tat frühere Endscheidungsträger der Politik eingebrockt, doch der Hinweis darauf nutzt uns nix mehr.
Wir sollten uns auch hier als Kraft mit Mut zur Wahrheit darstellen und Alternativen präsentieren.
Eine richtige staatliche Förderung von alternativer Alterssicherungen ist in dem Zusammenhang auch angesagt und wenn es nur durch Abschaffung von Steuern ist ( keine Subventionen wie Eigenheimförderprogramme).
Eigengenutztes Wohneigentum ist auch bei jungen immer noch sehr gewünscht. Die Abschaffung der Grunderwerbssteuer, Grundsteuer B z.B erleichtert Erwerb und Unterhalt. Die berufliche Mobilität würde trotz Erwerb von Eigentum gefördert. In Deutschland zahlt man bei jedem Erwerb Steuern, immer wieder neu. Die persönliche Altervorsorge wird vom Staat aus Geldgier immens erschwert. Wenn es nur erst die Abschaffung der Erwerbssteuer wäre, würde das schon positiv aufgenommen. (Junge ) Bürger wir tun was für euch, lautet die Botschaft.


mit der Bitte um weiter Anregungen zum Thema.


Wolfgang Gleißner

an bj, krieg ich jetzt ne 1- ?

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Wie sicher sind unserere Renten Empty Re: Wie sicher sind unserere Renten

Beitrag von bj So Jul 28, 2013 10:09 pm

Hallo Wolfgang Gleißner,

Laughing keineswegs.

Die im Beitrag von Manfred L. Janitzky angesprochene "Wertschöpfungsabgabe", wenn auch nicht so bezeichnet, wurde 1974 von der FDP abgelehnt. Schon damals hat man darüber nachgedacht und war sich des Rentenproblems bewusst.

Selbstverständlich denkt die heutige Jugend vorwärts- und nicht rückwärtsgewandt. Das erlebe ich ebenso bei Diskussionen mit meinem Sohn (27 Jahre) und seinen Freunden/Bekannten.
Tenor dort ist: spätestens mit 60 in Rente/Ruhestand zu gehen. Eine längeres Arbeitsleben will sich dort niemand vorstellen und diverse Möglichkeiten, dieses zu realisieren und finanzieren wird diskutiert.  Der GRV wird eindeutig der Vorzug vor privater Absicherung gegeben, auch von Selbständigen im Alter um 30 Jahre die durchaus bereit sind in diese einzuzahlen. Auf jeden Fall eine Mindestrente, die zum Leben reicht plus private Vorsorge. Ähnlich dem "Schweizer Modell". Anscheinend kommt unser Nachwuchs unabhängig von einander zu ähnlichen Ergebnissen.

Über frühere Verfehlungen zu diskutieren ist kontraproduktiv. Die Jungen wollen Lösungen, an Schuldzuweisungen sind sie nicht interessiert.

Birgit Jellonek

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Wie sicher sind unserere Renten Empty Re: Wie sicher sind unserere Renten Beitrag von bj Heute um 11:09 am

Beitrag von gleissner Mo Jul 29, 2013 10:38 am

Hallo Birgit Jellonek,

danke für die Blumen und die Bestätigung, dass der Nachwuchs ähnliche Gedanken pflegt, habe auch nichts anderes vermutet. Nach dem Austausch von geschichtlichen Erfahrungen und Fehlentwicklungen müssen wir jetzt die Planung der Altersicherung konsequent auf die Zukunft ausrichten. Ich stelle hier einen Beitrag  zum Thema ein, der unsere mittel- und langfristige Entwicklung der Rentenproblematik in Europa verdeutlicht. Dabei stellt sich nur ein Problem. Wir kennen die Entwicklung einiger wichtiger Parameter im wirtschaftlichen Bereich nicht und meine Glaskugel ist auch blind. Klar, die Bevölkerungsentwicklung kann mit verschiedenen Modellen einschliesslich Alterspyramide prognostiziert werden.
Bei der wirtschaftlichen Entwicklung sitzen wir z. Zt. voll in der Euromisere fest. Keiner weiss, wie hoch sich die Belastung für Deutschland auf Zeit darstellt. Alle Zahlen, die ich bis dato gelesen habe, waren ob der wenn und aber Parameter eher Vermutungen denn Feststellungen. Eines der augenblicklich entscheidenden Kriterien ist die Frage, wie lange das mit dem € Abenteuer und dem europäischem Transferhaftungsverbund noch läuft. Geht es schnell zu Ende ( preiswert ) oder wird es quälend langsam ( teuer )? Wie hoch sind die daraus entstandenen Verbindlichkeiten? Wie werden sich Bruttosozialprodukt und speziell die Löhne entwickeln?
Wenn wir die Problematik noch einigermaßen beherrschen wollen, dann ist der Austritt aus der € Zone Pflicht und der nie vorgesehene Haftungsverbund als obsolent zu verhandeln.
Selbst wenn das geschehen sollte müssen Maßnahmen getroffen werden wie z.B. :

die Rentensituation ist der Bevölkerung unverfälscht und ohne den Versuch der politischen Vorteilsnahme zu erläutern = Mut zur Wahrheit
aktive, persönliche und realistische staatliche Rentenberatung statt Prognoseträumerei ( siehe Rentenbescheid ) = Eigenverantwortung fördern
breit gestreute Beiträge zur GRV nach dem Schweitzer Modell für alle, auch Selbstständige = Eigenverantwortung fordern
Aktivierung der privaten Altersvorsorge in Eigenverantwortung , jedoch ohne jegliche staatliche Förderung = Selbstständikeit betonen
steuerfreier Immobilienerwerb als Rentenanlage und zur Eigennutzung für natürliche Personen einführen = Chancen bieten

nehme gerne weitere Vorschläge an

Wolfgang Gleißner

hier der Artikel, erschienen auf achgut  und im HB zum Geniesen und Nachdenken

Dr. Wolfram Weimer   13.07.2013  
Unbequeme Wahrheiten zur Schuldenkrise

Europa ringt offiziell um die “Bewältigung der Schuldenkrise”: Doch hinter der Überschuldung stehen tiefere Probleme: Alternde Bevölkerungen, sinkende Wettbewerbsfähigkeit und überdehnte Wohlfahrtssysteme. Den Sozialstaaten droht ein Ende wie das der DDR.

In der Schuldenkrise Europas gibt es mittlerweile ein politisches Schönsprech, das so viel mit der Wirklichkeit zu tun hat wie Schokoladen-Werbung mit dem Abnehmen. Die Politik spricht von “Austerität” und “Sparhaushalten”, in Wahrheit aber steigen in allen EU-Ländern die Schuldtürme kräftig weiter. Die Politik lobt “Reformfortschritte”, in Wirklichkeit sinkt die globale Wettbewerbsfähigkeit der meisten Länder bedenklich. Die Politik betont die “Unabhängigkeit der EZB”, tatsächlich aber ist die Zentralbank mit ihren eskalierenden Geldmengen längst ein politischer Mitspieler im großen Schuldenmonopoly geworden.
Nun ist die Schönfärberei für Politiker seit jeher ein beliebter Ausgleichssport. Doch es gibt Wahrheiten, die uns spätestens nach der Bundestagswahl einholen werden wie Muskelkater nach zu viel des Sports. Eine davon ist, dass Griechenland seine Schulden immer noch nicht schultern kann und bald einen zweiten Schuldenschnitt braucht. Eine zweite, dass auch Portugal um einen Schnitt nicht herum kommen wird. Die dritte: Frankreich schlittert bei der katastrophal falschen Wirtschaftspolitik der Regierung Hollande in ein gewaltiges Problem. Die vierte Wahrheit lautet: Die Wettbewerbsschwäche weiter Teile Europas ist so eklatant, dass eine richtige Erholung der meisten Volkswirtschaften auf Jahre hinaus nicht kommen wird. Eine fünfte: Die Verwandlung Europas in ein lahmes Alterheim, seine dramatische Überalterung wird tiefe Schnitte in unseren Rentensystemen erfordern.

Die unbequemste Wahrheit aber traut sich kaum jemand auszusprechen: das europäische Sozialstaatsmodell ist am Ende. Umso überraschender ist ein Vorstoß von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die es mitten im Wahlkampf wagt, just diese historische Finalitätsprognose offen auszusprechen. Es war diese Woche in Bayern, da feierte die Kanzlerin mit der CSU neue Umfragen, wonach Seehofer auf eine absolute Mehrheit im Freistaat zuläuft. Hernach hielt sie in München eine Rede vor der versammelten Wirtschaftselite des Landes. Der Saal strotzte vor Kraft und Selbstbewußtsein, denn keine Region Europas ist besser durch die Krise gekommen als Bayern. Doch die aufkommende Feierlaune beendete die Kanzlerin jäh mit einer schneidend klaren Prognose: Wenn Europa heute nur noch 7 Prozent der Weltbevölkerung ausmache (Tendenz fallend), kaum noch 25 Prozent des globalen Bruttosozialprodukt erwirtschafte (Tendenz fallend), aber sich damit opulente 50 Prozent der weltweiten Sozialkosten leistet, dann könne das auf die Dauer nicht gut gehen. Merkel mahnte an, man werde “sehr hart werden arbeiten müssen, um diesen Wohlstand und unseren Lebensstil zu erhalten. Wir alle müssen aufhören, jedes Jahr mehr auszugeben als wir einnehmen.“

Kurzum: Die derzeitige Sozialsaatsverfasung Europas – 7 Prozent der Weltbevölkerung leisten sich 50 Prozent der Weltsozialkosten – kann einfach nicht überleben. Merkels bemerkenserte Erkenntnis ist nicht nur eine Absage an die Politik des französischen Präsidenten Francois Hollande, der keine Abstriche in den Sozialleistungen machen möchte und sich stattdessen lieber planschuldenwirtschaftlich durch wurschtelt. Sie kündigt zugleich einen echten Paradigmenwechsel an. Denn die europäische Idee einer staatlichen Rundumversorgung könnte bald überholt sein.

Vor allem die Lage des europäischen Rentensystems ist hoch heikel. Ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung Europas ist inzwischen Rentner. Immer größere Teile des Bruttoinlandsprodukts werden nur noch für staatliche Rentenzuzahlungen ausgegeben, immer weniger aber für Forschung und Innovation. Da die Bevölkerung auch noch rasch altert, die Zahl der Rentner also steigt, werden die Staatsfinanzen in einen ruinösen Zuschuß zu den Rentenkassen und also in immer neuen Schulden getrieben. Es muss also irgendwann schmerzliche Einschnitte ins Rentenniveau geben oder aber das Renteneintrittsalter deutlich herauf gesetzt werden. Wahrscheinlich sogar beides. In jedem Fall wird das europäische Sozialrentensystem in der jetzigen Verfassung nicht zu halten sein.

Die Bundeskanzlerin hat die Situation einer fehlenden Innovationskraft, einer sinkenden Wettbewerbsfähigkeit und eines staatlich erzwungenen Sozialsystems jüngst sogar mit dem Niedergang der DDR verglichen: „Wir wurden Zeugen, wie in der DDR das ganze sozialistische System nicht mehr wettbewerbsfähig wurde. Dadurch wurde den Leuten der Wohlstand verweigert, was am Ende zu großer Instabilität geführt hat.“

Im Klartext: Sollten die europäischen Länder ihre Sozialausgaben und Renten nicht massiv zurückfahren oder aber ihre Wettbewerbsfähigkeit dramatisch steigern, werden sie unvermeidlich im Schuldensozialismus und im Staatsbankrott enden. Das klingt nicht nach Schönsprech, sondern nach unbequemer Wahrheit.

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Wie sicher sind unserere Renten Empty Re: Wie sicher sind unserere Renten

Beitrag von bj Di Jul 30, 2013 9:10 pm

Der Artikel von Dr. Wolfram Weimer vermischt diverse Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

Thema "Wettbewerbsfähigkeit":
Je mehr Unternehmen mit eigenen Produkten auf den Markt drängen, desto geringer der Anteil des Kuchens für andere.
Wie in einem anderen Kommentar erwähnt. Solange die sog. Industrienationen die heutigen Schwellenländer aufgebaut haben, war das Exportaufkommen hoch. Nun drängen die Unternehmen dieser Staaten ebenfalls auf den Markt.
Realistisch betrachtet kann das gewohnte Wachstum nicht aufrecht erhalten, geschweige denn erhöht werden.

Weiterhin erleben wir derzeit auch die Monopol oder Oligopolbildung und Verdrängungswettbewerb, mit all seinen negativen Auswirkungen wie Arbeitslosikeit etc. Beispiele hierzu sind u.a. Aufkauf/Fusionierung von: Pharma-, Chemie-, Stahl-, Automobilkonzerne usw.

Des weiteren gab es niemals eine Wettbewerbsfähigkeit von Staaten wie Griechenland. Es gab und wird dort niemals eine nennenswerte industrielle, Wettbewerbsfähigkeit geben, da dort vollkommen andere Wirtschaftsbereiche zum Volkseinkommen beitragen. Hart ausgedrückt: Oliven und Tourismus kann man nicht mit Maschinenbau und chemischer Industrie vergleichen. Trotzdem hat beides seine Berechtigung und kann nebeneinander existieren.
Schuld an den Verwerfungen ist nicht die (mangelnde) Wettbewerbsfähigkeit, sondern die Vorstellung der Gleichmacherei.

Es müssten auch keine drastischen Einschnitte in den Sozialsystemen erfolgen, im Gegenteil. Wenn man Arbeitnehmer bzw. ehemalige Arbeitnehmer an den Erfolgen der Produktivitätssteigerung der letztenn Jahrzehnte partizipieren könnten und nicht diese Erfolge der Steigerung nur als Gewinn abgeschöpft würden.

Der Vergleich mit der DDR ist unlogisch. Denn, wer fordert denn heute den Staat?

Dem allgemeinen Tenor der Arbeitgebervertreter nach:
- Übernahme der Ausbildung durch „den Staat“
- Übernahme der Ausbildungskosten durch „den Staat“
- Versorgung mit billigen Arbeitskräften durch „den Staat“
- Übernahme der Lohnkosten durch „den Staat“
- Übernahme der Krankheitskosten der Arbeitnehmer durch „den Staat“
- Übernahme der Rentenzahlungen durch „den Staat“
- Übernahme der sozialen Sicherung der Arbeitnehmer bzw. Arbeitslosen durch „den Staat“
- Subventionen für Investitionen und F&E durch „den Staat“
- Sicherung der Verkaufserlöse durch „den Staat“ (Hermes und Target2)

Das einzige, wobei man nicht den Staat in die Pflicht nehmen will, ist die Entscheidung über die Verwendung der Einkünfte.

IMHO recht inkonsequent, oder?







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Wie sicher sind unserere Renten Empty Re: Wie sicher sind unserere Renten Beitrag von bj am Mi Jul 31, 2013 10:10 am

Beitrag von gleissner Fr Aug 02, 2013 9:50 am

Dr Wolfram Weinheimer vermischt da nicht die Dinge, drückt es vielleicht nicht ganz verständlich aus. Auch wenn sich der geneigte Leser sich fragt, was das Bruttosozialprodukt mit den Sozialausgaben zu tun hat, da es doch verschiedene Töpfe sind, gibt es eine direkte Abhängigkeit. Das Bruttosozialprodukt( heisst heute Nationalprodukt) ist die monetäre Summe aller in einen Betrachtungszeitraum erwirtschafteten Lieferungen und Leistungen.
Von dieser Summe werden durch Steuern und Abgaben Steuertöpfe, Sozialversicherungstöpfe ect. gefüllt.
Er deutet die Aussage von Fr. Merkel, dass Europa mit ca. 7% Anteil Weltbevölkerung (Tendenz sinkend) 25% Anteil Weltsozialprodukt ( Tendenz sinkend ) 50% der Weltsozialabgaben verbraucht, als das was es ist. Wenn zwei der Faktoren ( Bevölkerung,Sozialprodukt) sich im Sinkflug befinden, kann der dritte Faktor(Sozialabgaben) nicht davon unberührt bleiben. Dem kann man einfach nur zustimmen.
Auf unser Thema Renten und die negative Demographie bezogen heisst das schlussendlich, später in Rente gehen und sicherlich sinkendes Rentenniveau einkalkulieren, wenn das Bruttosozialprodukt zumindest nicht sinken soll ( Merkel sagt härter Arbeiten ). Das ist nachvollziehbar. Auch die Aussagen zu der Wettbewerbsfähigkeit und den Sozialausgaben in den EU Pleitestaaten sind korrekt. Hohe Sozialausgaben ( Beschäftigungsmodell Beamter in GR ) bei einem geringen BIP aus Wertschöpfung und einer Währung, die die wirkliche Wettbewerbsfähigkeit nicht aufzeigt und durch Verschuldung kaschiert wird, mündet im Konkurs. Ist bei jedem Unternehmen so. Ob da Oliven oder Satellitentechnik produziert wird ist egal. Das Verhälnis der Faktoren muss stimmen. Das ist z. Zt. in der EU in enormer Schieflage, aber der € ist hier nur ein Hauptproblem. Das zweite Problem ist die sinkende Bevölkerungszahl. Die Fertilität ist im Durchschnitt mit 1,3 Kinder/Frau/Generation in Deutschland so niedrig, dass mittlerweile eine Umkehr zum Bevölkerungswachstum nicht mehr möglich ist. Wir haben, selbst wenn wir halbwegs aus der Nummer EU und € rauskommen, das Rentendemographiproblem nicht gelöst.
Die Unternehmen können das nicht lösen evt. sich aber an der Finanzierung der Renten mehr beteiligen. Die Unternehmenverbände fordern immer wieder Zuwanderung von Arbeitskräften. Es geht um " Billiglohnkräfte" aber auch um Hochqualifizierte wird berichtet. Das ist populistischer Unfug, von der Presse medial aufbereitet. Deutschland braucht jetzt und in Zukunft hauptsächlich qualifizierte Facharbeiter. Auf den Baustellen in Deutschland wir heute polnisch, kroatisch, serbisch gesprochen und ohne diese Handwerker ginge hier auf dem Bau nicht mehr viel. Die sind nicht billig, leisten aber gute Qualität, sind schnell und flexibel. Wir könnten mit Unternehmen und Gewerkschaften über eine erweiterte Beteiligung bei der Rentenfinanzierung verhandeln. Als Angebot, kann z.B eine spezifizierte Einwanderung von Menschen nach dem Einwanderungsgesetz locken.

Wir fordern zur Milderung des demographischen Rentenproblems, die gezielte Einwanderung von ausgesuchten Bewerbern nach dem z.B kanadischem System,
Unternehmen in Deutschland verpflichten sich zum Ausgleich ihren Beitrag zur Rentenfinanzierung anzuheben.

Das wäre ein weiterer Baustein für unsere Agenda.
mit der Bitte um weitere Vorschläge

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Beitrag von Manfred L. Janitzky So Aug 04, 2013 4:48 am

Nicht im Unterholz herumstolpern, sondern einfach der Vernunft folgen - Nur so geht es raus aus dem Renten-Gestrüpp

Diffuse Gegenwartsbeschreibungen mit Eingeständnissen, die anstehende Rentenproblematik nicht mit dieser oder jener Einzelmaßnahme lösen zu können und ansonsten den Blick nach vorne demjenigen auf Fehler der Vergangenheit vorzuziehen – das reicht nicht.

Unsere stolze Aufgabe sollte sein, und zwar insbesondere Aufgabe der sich an Vernunft und Machbarem orienterenden AFD, gerade beim Blick zurück die seinerzeit vermeidbar gewesenen Fehler mit der Erkenntnis aus jetzt erst möglichem Abstand zu begreifen und klar zu benennen.

Nur bei einer solchen Vorgehensweise wird nämlich deutlich, daß es sehr wohl einer Rückbesinnung bedarf und der nüchternen Überlegung,  was in der Vergangenheit möglich und machbar gewesen wäre und eben jetzt ebenfalls nicht nur möglich, sondern dringend nötig ist - eben gerade in heute klügerer Einsicht der vergangenen Fehler. Im Grunde nichts anderes wie bei einem verpatzten Aufsatz mit dem Resultat „Mangelhaft“, aus dem man inzwischen gelernt hat und diesmal einen besseren schreibt.

Die Lösung der Rentenproblematik allein auf Generationenbasis, das war gestern, dieses Konstrukt funktioniert nun schlicht nicht mehr und steht buchstäblich vor dem Zusammenbruch, die Gründe brauchen nicht wiederholt zu werden und sind auch nicht zu heilen mit diesem oder jenem mehr oder weniger schlau gesetzten Notpflaster.

Das Einzige, was dauerhafte Heilung versprechen kann, und genau das sind wir unserer Gesellschaft schuldig, ist ein Umlagemodell unter Einbezug jeglicher Wertschöpfung in unserem Staatswesen. Mit Gleichmacherei oder gar Kommunismus hat das nichts zu tun, sondern lediglich mit gerechter Verteilung eines gesellschaftlichen Problems auf die Schultern aller Bürger. Eine solche Lösung heißt es klar verständlich darzulegen und unserer Nation zur Wahl zu stellen – jetzt wäre Gelegenheit, wann denn sonst ?

Die international verflochten Aktivitäten großer Konzerne und deren auf breiter Front eingerissene Praxis, Steuern und Abgaben aus in Deutschland von Deutschen erwirtschafteten Gewinnen nicht  nur weitgehend, sondern teilweise vollständig zu umgehen und damit unserer Gesellschaft zu entziehen, darf keine larmoyante Ausrede dafür sein, vermeintlich wohl oder übel auf dem bisherigen Generationenvertrag sitzen bleiben zu müssen. Das wäre nämlich das Gleiche, wie einen zuvor bereits verkorksten Aufsatz erneut zu vermasseln, nur um diesem dann als verschämten Nachsatz anzufügen, daß alles denkbar Ergänzende und Versäumte dann halt irgendwann und irgendwie zusätzlich von den bereits überbelasteten Generationen abhängig Beschäftigter in privater und dazu obendrein naturgemäß kostenungünstigerer eigenen Vorsorge zu bewerkstelligen sei.

Genau betrachtet geht es um die Rückbesinnung auf unser ehemaliges Erfolgsrezept der sozialen Marktwirtschaft, die allerdings einer neuen Definition bedarf unter Einbezug aller Parameter derzeitiger und künftiger Relevanz.
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Beitrag von gleissner Di Aug 06, 2013 2:24 am

Wo kommt unsere Altersversorgung her, wo und wie wird sie gebildet?

Der Anreiz, der für die Zusammenführung von Arbeit und Kapital zur Produktivtät führt ist der daraus zu erzielende Mehrwert ( Produktivitätsgewinn). Ich stelle diesbezüglich unsere 4 wichtigsten Alterungssicherungssysteme in den (stark verkürzten) Vergleich.

1. Die GRV

Die Leistungen aus GRV Renten sind Entnahmen der Wertschöpfungskette, die von Arbeit und Kapital gebildet wird. Sie verringern den erstrebten Mehrwert (Gewinn) . Die Gewährung von Altersrenten ist ein durch Standesvertreter geschlossener (Teil)gesamtgesellschaftlicher Vertrag, der durch den Gesetzgeber vertreten und reguliert wird. Die Arbeitgeber verpflichteten sich einen Teil des Produktivitätsgewinns als Rentenbeitrag für den Faktor Arbeit der sozialversicherungpflichtigen AN abzuführen. Das ist schlichtweg die wirtschaftliche Grundlage für die Form unseres Generationenvertrages. Die Alterssicherung ist in Form der GRV eine unproduktive Umwandlung des Produktivitätsgewinns aus Arbeit und Kapital in die altersbedingte Existenzsicherung. Sie kann durchaus als Abfallprodukt des Vorgangs bezeichnet werden, nicht als Ziel des Vorgangs. Richtig ist, dass der ( in Rentenform ) ausbezahlte Produktivitätsgewinn wieder in den Wirtschaftkreislauf einfliesst und den Konsum stützt. Das war es dann aber auch. Nicht Produktives kann auch keinen Mehrwert leisten. Das System ist kein perpetuum moblle.
Die Mitgliedschaft in GKV ist für sozialversicherungspflichtige vorgeschrieben.

2. Die private Altersvorsorge

Die private Altersversorgung basiert auf auf Basis von individuellen Kapitalanlagen. Übliche Formen sind z. B. Kapitallebensversicherungen, Aktienfondsparen, betriebliche Renten, aber auch reale Werte wie Edelmetalle und Immobilienerwerb. Ohne das jetzt weiter auszuführen, hat bei dieser Art Altersversorgung neben den Märkten auch der Staat durch Regulierung Einfluss auf das Tun.
Im Vergleich zur GRV wird das aus dem Produktivitätsgewinn entnommene Geld nicht dem alsbaldigen Verzehr zugeführt, sondern es fliesst zumindest partiell in den Wirtschaftskreislauf in Form von Kapital ( z.B. Aktien, Unternehmensanleihen, Rohstoffen) ein. Wir geben hier als Zutat  die Arbeit dazu und haben Produktivität und Gewinn. Das Angesparte verzinst sich und bleibt bis zur Entnahme produktiv. Die Auszahlungsmodalitäten der privaten Altersvorsorge sind individuell regelbar. In der Rentenversion wird das angesparte und verzinste Kapital langsam umgewandelt. Ein Vorteil für Kapitalnehmer und Investor. Der Mehrwert wird aus dem Einsatz von Kapitalanlage(Produktivvermögen) und Arbeit geschöpft.
Die private Altersversorgung ist freiwillig.


3. Die Ständischen Versorgungssysteme

Freiberufler wie Ärzte, Notare, Rechtsanwälte ect. haben berufständisch organisierte Altersversorgungssysteme, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Die Anlageformen der Beiträge sind mit denen der privaten Altersversorgungen vergleichbar, ergo auch die Wirksamkeit auf Kapital und Arbeit.
Die Mitgliedschaft in den Versorgungssystemen ist obligatorisch.


4. Die Versorgung der Beamten und Gleichgestellten.

Diese Gruppe wird nach Ausscheiden aus dem Dienst aus erhobenen Steuern, Abgaben und Gebühren versorgt. Die Versorgung erfolgt aus dem laufenden Haushalt.
Eine gesetzlich vorgeschriebene Rücklagenbildung ist nicht vorgesehen. Die Auswirkungen für den Wirtschaftkreislauf sind eher konsumbezogen, denn produktivitätsfördernt.
Eine Frage nach der Versicherungpflicht erübrigt sich.

Das Vergleichsergebnis im Groben

Versorgung 1 und 4 entziehen der Wertschöpfung Volumen (Gewinn), dass nach Konsumumwandlung mit Wirkungsgrad X wieder in das System einfliesst. Das System lebt von der Hand in den Mund.
Versorgung 2 und 3 sind kapitalbildend/erhaltend und tragen somit direkt zur Wertschöpfungskette bei. Wenn das Kapital dann aufgezehrt wird, entsteht die gleiche Wirkung wie bei 1 und 2

Fragen an die geneigten Leser

Welche Systeme haben den höheren Gesamtwirkungsgrad?
Welche sind somit für unsere Renten sicherer?
Bei Welchen kann der Versicherte sich frei(er) entscheiden wie seine Alterssicherung aussehen soll?
Welche unterliegen dem geringsten Staatseinfluss?
Wie ist es mit dem Verlustrisiken und den Gewinnchancen?
Welche unterliegen nicht zwangsläufig dem nationalen bzw. europäischem Demographieproblem?
Für welche sollten wir uns als Partei entscheiden?

Freue mich auf Ihre Anregungen und natürlich auf  Kritik

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Beitrag von Manfred L. Janitzky Di Aug 06, 2013 4:25 am

Diese Zusammenfassung seitens  Wolfgang Gleißner ist in der Tat eine aller Ehren werte und bemerkenswert griffige Darstellung des gegenwärtigen deutschen Modells, wofür nachdrücklich zu danken ist.

Da bei uns Alternativen aber tunlichst auch über den Tellerrand der Lösungsansätze im eigenen Land hinaus geschaut werden sollte, fehlt in der abschließenden Fragestellung allerdings die Frage nach dem Schweizer Modell, was sich ja gerade nicht durch fehlende Antworten auf sich verändernde gesellschaftliche Umstände auszeichnet. Leider steht dem immer noch eine unbegreifliche Scheu unseres Landes gegenüber, bereits im Ausland mit sichtbarem Erfolg und Nutzen praktizierte Errungenschaften zu übernehmen. Ein Rad, was sich bereits bewährt, braucht man doch nicht neu zu erfinden. Es genügt doch, hier und da ein paar Anpassungen vorzunehmen hinsichtlich Durchmesser, Reifenbreite und Luftdruck, wenn ich mir diesen einfachen Vergleich erlauben darf.

Die genannte erfreulich nüchtern und  übersichtlich geratene Darstellung unseres Rentensystems macht die Orientierung innerhalb unserer bestehenden Rentensituation zwar leichter, ändert aber leider nichts und enthält auch keine Denkansätze für die Suche nach brauchbaren Alternativen.

Reform heißt per definitionem jedoch planmäßige Neuordnung, Umgestaltung und Verbesserung des Bestehenden, ergo bereits im Ansatz die Suche nach Alternativen. Und diese Suche braucht m.E. nicht im dunklen Wald zu beginnen, in dem wir uns offensichtlich bereits gründlich verirrt haben, sondern heißt dort mit der Suche zu beginnen, wo das Gestrüpp bereits gelichtet ist. Anderenfalls bleibt alles erneut bei Flickschusterei mit hier einem anders gefärbten Schnürsenkel und dort mit einem Flicken auf durchgewetzter Sohle. Das aber können und praktizieren die Altparteien zur Genüge und was von ihnen dabei jeweils großspurig Reform genannt wurde, geriet eher zum Fehler, da stets resultierend aus lediglich halbherziger Wurstelei für den Augenblick mit angstvollem Blick auf die eigene Klientel.

Die Alternative hierzu aber heißt, das gegenwärtig und absehbar künftig nicht mehr Funktionierende in seiner Gesamtheit in Frage zu stellen zugunsten eines mutigen und umsichtigen Neuansatzes. Beispiele und Vorschläge in Anlehnung an das Schweizer Modell unter Berücksichtigung deutscher Sonderheiten sind ja da, wenn denn schon bloßes Kopieren der deutschen Verwaltungsseele nicht zumutbar erscheinen sollte.
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Beitrag von gleissner Di Aug 06, 2013 10:54 am

These : Innovationen sichern unser Altersversorgung

In einem vorgehenden Post habe ich die 4 wesentlichen Alterversorgungssysteme in Deutschland vorgestellt und wie sie (un)wirtschaftlich  bedient werden.
Wie wir sicher alle wissen, ist unsere Wirtschaft auf Wachstum ausgelegt. Das Wachstum wird am Bruttosozialprodukt der vorhergehenden Periode bemessen.
Ein wesentliches Bestandteil des Wachstums ist die Innovationskraft und Fähigkeit der Unternehmen mit neuen Entwicklungen den Markt zu "beglücken" und
somit Umsatz am Markt zu generieren. Das Neue ist dem Alten sein Feind (Ruhrgebietsslang). Gelingt das, sind alle von der Wertschöpfungskette abhängigen Sozialversicherungssysteme relativ sicher ( bezahlbar). Den umgekehrten Fall kann man sich denken oder bald fühlen. Dieser Fall tritt für Europa jetzt fühlbar ein. Die Sozialversicherungssysteme (soweit vorhanden) sind im Süden der EU am Ende. Sie wurden fast nur auf Pump finanziert,
nicht jedoch durch Wirtschaftsleistung und Innovationen mit den einhergehenden Investitionen ( siehe Handelsbilanzdefizite) hinterlegt.
Wir in D stehen noch vergleichsweise gut da, wie gesagt noch. Innovationen, vor allem Technische, erfordern hohen Kapitaleinsatz und bestes Wissen. Beides ist teuer.
Wenn wir durch unverrückbare/unflexible Sozialversicherungsysteme den Kapitaleinsatz für Innovationen schmälern, kommt da auch weniger an im BIP. So einfach ist die Rechnung. Das Ergebnis sehen wir in den Südländern und bald auch in Frankreich.

Theorie fand ich zu Schulzeiten schon langweilig, vor Deutsch und Prosa grauste es mir total. Mathe und Physik war ok, also bin ich Techniker geworden.

Also hier was zu meiner These aus der blutigen Praxis einer technischen Innovation.
Ich habe 1997 im Rahmen meiner Tätigkeit als Verfahrenstechniker mit einem Kollegen eine Entwicklung getätigt, die von meinen damaligen AG zur Patentprüfung angemeldet wurde. Das Patent wurde erteilt und ich bekam die Nutzung als Arbeitnehmererfinder für das Ausland freigestellt. Ja , in den Augen vieler ist man dann schon ein echter Held und bald richtig reich. Wenn das mal so einfach wäre.Vorweg, es ist nicht einfach. Bevor mein zukünftiger Geschäftspartner und ich einen € investierten, haben wir Marktforschung betrieben und Absatzmöglichkeiten geschätzt. Parallel liefen bei meinem AG Versuchseinsätze der noch nicht ausgereiften Technik, um die Praxistauglichkeit  der Blaupausen und Muster ( Zeichnungen) sicherzustellen. Die Kosten für die intensiven Versuchseinsätze hat mein AG aus Eigeninteresse getragen. Diese Investition hätten wir nicht tragen können, zuwenig Kapital trotz Eigenheimen und von der Sparkasse gibt es mangels technische Kenntnissen und Sicherheiten auch kein Geld. Das hat uns nicht entmutigt. Wir gründeten ein Engineering Unternehmen, entwickelten die Systemtechnik weiter, fertigten die Produkte auf der verlängerten Werkbank, verkauften sie auf den zu entwickelnden Vertriebswegen mit Partnerunternehmen, kickten sogar einen englischen Systemkonkurrenten aus dem angloamerikanischen Markt und hatten mit dem Aufbau einer eigenen Fertigung dann binnen 2 Jahren zwischen 20 und 25 MA in sozialversicherungspflichtigen Verhältnissen bei uns beschäftigt. Hinzu kamen noch weitere Stellen bei den Partnerunternehmen, die ich wegen der Unternehmengrößen schlecht einschätzen kann.
Zu dieser Innovation kamen in laufe der Zeit praxisbedingt weitere hinzu. Wir haben das Personal nicht mehr um festangestellte MA aufgestockt. Wir " Bösen Unternehmer" haben fertigungstechnisch rationalisiert und Auftragsspitzen ausgelagert. Die Eigenkapitaldecke war noch zu dünn, um eine Absatzkrise unbeschadet zu überstehen. Es ist in Deutschland steuerlich für Unternehmen schwierig Eigenkapital zu bilden. Die Stücklohnkosten waren vor Umsetzung Agenda 2010 sehr hoch und belasteten das  Ergebnis immens. Die vom AG zu zahlende Sozialrate ist z. Zt. grenzwertig, aber noch tragbar. Was wir da mehr aufwenden, holen wir im Vergleich zur weltweiten Konkurrenz durch höhere Produktivität und Qualität wieder raus. Ich setzte hier ein "noch" zu. Zu hoffen bleibt, dass wenn die in Produktivität und Qualität aufholen sie auch mit der Sozialrate dabei sind. Wetten darauf möchte ich nicht. Die Schwellenländer sind "hungrig"; ein Chinese sagte mir, dass sie so leben wolle wie wir ( die Europäer ). Er meinte damit eher den Konsum, denn unsere Sozialsysteme. Gesprächsthemen waren Mobiltelefone und französischer Rotwein, Urlaub am Meer. Altersicherung, Pflege ect. sind da privat geregelt und nicht Mittelpunkt einer öffentlichen Diskussion. Die diskutieren eher über die Qualität und Frische des Mittagessens.
Das ist deren Sozialkultur.

1. Erkenntnis allgemein

Wir brauchen für die Sicherung unserer sozialen Sicherungssysteme kreative/technische Innovationen aller Unternehmen und deren Beschäftigten. Nur dieser Umstand schafft und erhält  Arbeitsplätze. Es ist hier sekundär wie die Sicherungssysteme gestaltet sind. Die Sicherungssysteme haben sich diesem Umstand anzupassen. Sie sind das Ei, die Wirtschaft ist die Henne. Wenn die Sozialsysteme das Kapital für Entwicklung und Forschung  dezimieren, sägen sie das Bein ab auf dem sie stehen.
Es macht Sinn, wenn die Sicherungssysteme den Produktivkräften zuarbeiten. Es entsteht eine positive Wechselwirkung.

2. Erkenntnis Alterssicherung speziell

Es macht Sinn, die Rentenbeitragszahlungen mittelfristig und teilweise als Produktivkapital einzusetzen. AN können Anteilseigner "ihres Unternehmen" ( bei Kapitalgesellschaften) werden und als Mitinhaber über Erfolg und Misserfolg durch Innovation, Einsatz, Wissen, Engagement entscheiden. Das gibt einen ungeheuren Motivationsschub. Das frische Kapital kommt den Unternehmen zugute. Die Verzinsung dem AN. Es entsteht eine Win - Win Situation. Risiken bei Unternehmensinsolvenzen für das AN Kapital sind privatwirtschaftlich abzusichern. Fahrlässiger Umgang und Veruntreuung mit anvertrautem Kapital sid hart zu bestrafen ( Haftstrafen ect. ). Dieser Systemwechel war vor ca. 25 Jahren schon zwischen AG und AN Vertretern andiskutiert worden. Die AN Seite hat ihn schlussendlich mit der Begründung abgelehnt, dass das Risiko der Kapitalanlage nicht gedeckt sei und kein Mitspracherecht bestünde. Nein, in Wirklichkeit hatten sie Bedenken, dass so aus den Arbeitnehmern viele kleine Unternehmer werden, die dann bei Verhandlungen nicht mehr so leicht zu beeinflussen sind. Vielleicht wollen die AN dann mehr als 40 Std. arbeiten, oder verzichten auch mal auf Einkommen wenn es nicht rund läuft. Hat sich alles heute durch Haustarife entspannt, aber es gibt noch keine politische Vereinbarung über die AN Beteidigung am Produktivvermögen. Ich sage, packen wir es an. Es ist ein wichtiger,weil kapitalgedeckter Baustein für die zukünftige Rentensicherung.

3. Erkenntnis

Die Bankster werden nicht unsere Freunde sein, wir gehen nicht über Los und bekommen keine Spenden. Mitglied der AfD sein ist eben kein zuckerschlecken.

mit der Bitte um weitere Anregungen

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Wie sicher sind unserere Renten Empty Re: Wie sicher sind unserere Renten von Manfred L. Janitzky am Di Aug 06, 2013 5:25 pm

Beitrag von gleissner Mi Aug 07, 2013 7:31 am

Hallo Herr Janitzky , vielen Dank für die Blumen und dafür gibt es noch was Griffiges zum Schweitzer Rentenmodell.
Wir hören z. Zt vermehrt, dass die Schweizer in vielen Bereichen das optimale Gesellschaftsmodell der Zukunft haben. Tja, wenn das so viele sagen, dann muss es ja stimmen oder zumindest etwas dran sein.
In der Schweiz haben sie einen starken Franken, verdienen mehr, zahlen weniger Steuern, direkte Demokratie, sind nicht in der EU ect. Glückliche Schweiz, möchte man ausrufen.
Als Vorbemerkung möchte ich sagen, dass das Einwohnerverhältnis von der Schweiz zu Deutschland ca.  8 Mio. zu 80 Mio. ist. Die Anzahl der Kantone zu Bundesländern 26 zu 16  ( mit den hoheitlichen Aufgaben absolut nicht vergleichbar). Es sind grosse  Mengenunterschiede und eklatant andere Organisationsformen vorhanden. Über die Mentalität der Eidgenossen (ein rustikales Bergvolk) möchte ich mich nicht äussern. Ich hatte dort Kunden aus dem Tunnelbau (Bergleute). Diese Mentalität ist aber prägend für ihr seit Jahrhunderten gewachsenes Staatswesen. Sie sind hier absolut nicht mit uns vergleichbar, die Schweiz ist im statistischen Vergleich eher eine Kleinstadt. Man kennt sich.

nun zum viel gelobten Schweizer 3säuligen Rentenmodell

Wenn wir uns die 3 tragenden Säulen des Schweizer Modells anschauen, finden wir erstaunlicher Weise die wesentlichen Merkmale des 4säuligen ( ich berichtete ) Deutschen Modells wieder.Die Säulen sind anders angeordnet, eine fehlt. Die Schweizer haben unsere Säulen 1 bis 4 zu einer verschmolzen, alle zahlen in ein Grundrentensystem ein, der Rest wird privatwirtschaftlich angelegt. Grob gesagt, es ist eine gesetzliche Pflichtversicherung (GRV) mit privaten Anteilen (PV). Feinere Differenzen sind vorhanden, aber für eine Grobbetrachtung nicht relevant. Auch die Beamten sind dabei, diese Spezies haben die Schweizer auch. Wir haben dafür ja eine extra Säule, wir sind Deutschland! Und nebenbei leisten wir uns noch 3 weitere Säulen, Luxus pur möchte man sagen. So, alles besser in der Schwiez ( Schweiz im Schwiezerdütsch) ? Nein, einen kleinen Wermutstropfen gibt es da noch zu vermelden. Es ist die Geburtenrate, sie beträgt auch nur magere 1,48 Kinder/Frau/Generation.
Wir liegen da mit 1,4 auch nur marginal mit 0,08 schlechter. Auch das Schweizer Modell kämpft mit mangeldem Nachwuchs, also nichts neues für uns. Die Kantone 26 an der Zahl (in hoher Eigenverantwortung) gleichen die fehlenden Beträge mit Feinabstimmung in der Rentenkasse im Schnitt mit ca. 20 % Steuermitteln aus. Die können das, da sie Einnahmen aus der Einkommenssteuer generieren. So geht in der Schweiz der Ausgleich in der RV. Alle sind glücklich, die Schweizer meine ich.

Projektauftrag: Umbau des 4säuligen Deutschen auf das 3säulige Schweizer Rentenmodell im technischen Vergleich VW und Ferrrari
Auftraggeber: AfD Arbeitskreis Arbeit und Soziales
Engineering : Wolfgang Gleißner & Co

Angenommen wir bauen einfach das Deutsche auf das Schweizer Modell um, wir machen aus dem Volkswagen einen Ferrari ( Schweizer bauen keine Autos, aber Italien ist nebenan und die bauen gute). Was ist zu tun? Wir verschmelzen die 4 Säulen zu einer und fertig, schon haben wir den Ferrari. Das geht schnell und die Mitfahrer finden es auch gut, ist doch einfach. Verfahrenstechnik as it`s best. Schnell ein paar maschinelle Komponenten zusammengeschraubt und schon läuft es mit der Karre. Wäre doch gelacht, wenn wir als (deutsche)Techniker (Politiker ?) das nicht hinbiegen. Wir sind doch die besten der Welt, made in Germany als Markenzeichen. Doch der Ferrari (das Rentensystem) will nicht anspringen und spotzt und blubbert vor sich hin, nanu. Wir machen uns auf Fehlersuche und untersuchen die eiligst geschraubten Komponenten. Äusserst erschreckt stellen wir fest, dass die 4 Säulen in dieser Form nicht wirklich zueinander passen, Klebstoff und Schmiere übertünchen manches. Säule 1 passt in dieser Form so zu keiner der 3 anderen, es besteht keine Schnittstelle (Kupplung). Am besten passen Säule 2 und 3 zusammen, es bestehen Schnittstellen. Säule 4 schwebt über allen und ist gar nicht gewillt sich kuppeln zu lassen. Sie sagt, es gäbe da ein Grundgesetz ? Als Techniker kenne ich die Naturgesetze besser, die sollte man unbedingt beachten. Beim von Menschen gemachtem Grundgesetz bin ich mir da nicht mehr so sicher, wenn ich die Aktionen (ESM) des BVG der letzten Zeit betrachte. Egal, wir versuchen erstmal 2 und 3 zu verbinden. Das klappt auch gut, es gibt Abstimmungsprobleme die beseitigt werden, aber die Schnittstellen passen problemlos. Mit stolz geschwellter Brust wollen wir jetzt die 1 an die Symbiose von 2 und 3 ankoppeln. Schon gibt es Stress, 2/3 wollen nicht gekuppelt werden weil 1 hätte kein Öl und würde alles an Bord einschliesslich der Reserve abziehen wollen, das brauche man für später noch und stelle es unter Eigentumsschutz. Außerdem würden die Schnittstellen nicht passen, man gehöre schliesslich zu den auserwählt, edelen Komponenten und könne auch anderswo ohne 1 und 4 auskommen. Also sind wir erstmal grandios gescheitert. Wir beschliessen, um irgendwann weiterfahren zu können, die 1 Säule auf die Schnittstelle ( privater Anteil RV) zu 2/3 umzubauen und 2/3 die Schnittstelle (GRV) zu verpassen, natürlich unter Berücksichtigung von Besitzstand und  Eigentumsverhältnissen ( Öl ). Das wird ein langwieriger Prozess, für den wir eigentlich nur noch wenig Zeit haben, da bei 1 von 1/2/3 zusehens der Schmierstoff ausgeht . Wir müssen aber bis spätestens 2030 das Ziel mit 1/2/3 erreicht haben, sonst gibt es Ärger mit den zahlenden Passagieren. Ach ja fast vergessen, die 4 hat sich gemeldet, sie macht Dauerurlaub im warmen Griechenland, die Griechen sind aus dem € raus und für die komische alte Währung Drachen kann sie dort leben wie im Schlaraffenland. Da die 4 mit 60 nicht mehr fahren (schweben) musste, ist das theoretisch noch ganz schön lange. 1/2/3  fährt (arbeitet) derweil im kalten Deutschland mit dem neuen aufpoliertem Ferrari im hohen Alter von 70 herum und sieht kein Ende der Fahrt, sagt aber voll Trotz: Ich höre mit spätestens 67 auf zu fahren, denn ich fahre einen Schweizer Ferrari und der ist schliesslich besser als mein alter VW. Ich bin jetzt so glücklich wie die Schweizer, denkt er noch als er in den großen Nebel fährt und fährt und fährt.......

So ich schliesse jetzt das Schweizer Märchen mit den Worten: Und wenn sie nicht gestorben sind,........

Wer kennt das Ende vom Projektumbau, wer findet ihn gut oder auch schlecht ?
Sollen wir es so machen oder doch anders.

Wolfgang Gleißner

PS:  Nachtrag zum Projektumbau, der Betreiber ( Deutschland ) des Ferrari konnte den versprochenen Ölzuschuss (Steuern) zum Umbau von 1 auf 2/3 wegen leerer Kassen nicht leisten. Wir blieben auf den Kosten sitzen.

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Beitrag von Norbert Klein Mi Aug 07, 2013 10:47 am

Bravo Herr Janitzky, Sie haben 100% Recht und Ihren Ausführungen ist nur wenig hinzuzufügen.

Da das demographische Problem bei der Rentenfinanzierung nicht wegzudiskutieren ist, ist der Ansatz über die Produktivität genau der richtige.
Vielleicht sollte man hier nur ein Korrektiv dergestalt einziehen, daß ein Unternehmen, welches auf eine Maximierung der Produktivität dadurch verzichtet, daß es Menschen statt Maschinen beschäftigt, nicht schlechter gestellt wird als der Optimierer. Bei der Berechnung der Beiträge, die die Unternehmen zur Rentenfinanzierung zu leisten haben, könnte z.B eine Kennziffer (Quotient aus Umsatz und Lohnsumme o.ä. Parameter) zugrunde gelegt werden, anhand derer Zuschläge/Abschläge festgelegt werden.

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Beitrag von gleissner Sa Aug 17, 2013 10:28 pm

Der millionenfache Bruch unseres Generationenvertrages.

Wir, die Mitglieder der Alternative für Deutschland, die Mut zur Wahrheit, mehr Volksentscheide und andere für einen echten Demokraten ansich sebstverständliche Dinge einfordern, müssen auch in der Altersvorsorge die Dinge beim Namen nennen. Wenn wir das unterlassen, holt uns die Realität schneller ein als wir jetzt realitätsfern scheinbar noch hoffen. Ich sage extra hoffen und nicht glauben. Ich habe festgestellt, dass die Aussagen von Mitmenschen dahin tendieren. So richtig glauben tut es fast keiner mehr, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wir fordern die Vertragstreue bei den EU Verträgen, wie z.B. die no bailout Klausel, ein. Das ist auch total korrekt und sehr wichtig.
Wie halten wir es aber bei unserem Thema und der Erfüllung des Generationenvertrages? Wer fordert, dass er erfüllt werden muss, damit er weiter bestehen kann und die Rentenleistungen erbracht werden. Richtig, keiner macht das. In Diskussionen angebracht, wird dann meist das Argument gebracht, dass man doch keinen Menschen dazu zwingen kann sich zu reproduzieren. Das ist auch vollkommen richtig so, alles andere wäre "Freiheitsberaubung". Gleichwohl erwarten die "Nichtreproduzierer", das sie eine Alterssicherungsleistung im Sinne des Generationenvertrages erhalten, dass die Nachfahren der " Anderen " erarbeiten. So war das mit dem Generationenvertrag aber nicht gedacht, so kann er nicht funktionieren. Der Generationenvertrag ist eine stillschweigende, nicht schriftliche Übereinkunft zwischen den Generationen. Schriftlichen Ausdruck findet er in unseren (komplizierten) Rentengesetzten. Ich habe in meiner Jugend gelernt, dass auch mündliche Verträge einzuhalten sind, sie sind genau so gültig wie schriftliche. Nun, wenn diese mündliche Vereinbarung millionenfach gebrochen wird, es ist dabei von Nichtbelang ob gewollt oder ungewollt, dann müssen wir in schriftlich fixieren. Es ist darin zum Ausdruck zu bringen, welche Konsequenzen die KInderlosigkeit für den Probanden hat, Punkt. Es darf schlichtweg nicht sein, dass Vertragsbrecher die gleichen oder sogar wesentlich mehr Leistungen aus dem System ziehen, als die Leistungsgeber. So funktioniert kein Vertrag, keiner.
Die zusätzliche Förderung von Zusatzrenten für Erziehungsleistungen (Mütterrente) ist doch auch mangels Masse grandios gescheitert. Schaut euch das Ergebnis an. Jetzt kämpft man noch um die Einführung für ältere Semester. Es ist einfach innerhalb des Rentensystems kein Geld und bald auch weniger Masse in Form von Einzahlern da.
Um den Rentenweg aufzuzeigen, den wir jetzt durch unsere politische Klasse planmässig gehen, habe ich ein paar Grunddaten aufgelistet, die so statistisch nicht zusammen erfasst werden. Sie sollen Fürgrösse für unser zukünftiges Handeln sein.
An Hand der Daten kann jeder sein ungefähres, gesetzliches Renteneintrittalter ablesen, das ist im Augenblick  alternativlos.
Es geht hier nicht um die Höhe von Altersicherungsleistungen ect., Einflussgrößen wie wirtschaftliche Entwicklungen, Schuldenquoten ect. werden in der Entwicklung wie  im Augenblick vorausgesetzt. Der Stand ist 2012, die Daten gerundet.
Durchschnittlicher Rentenbezug 20 Jahre
Renteneintrittsalter 2012 tatsächlich ca 61 Jahre,  gesetzlich 67 Jahre
Durchschnittliche Lebenserwartung 80 Jahre m/w
Verhältnis Rentner/Beitragszahler         1 zu 3,25 in 2010          1 zu 2,87 in 2020             1 zu 2,20 in 2030

Renteneintrittsalter  Rentenbezugsdauer/Jahre/Rentner  Beitragszahler/Anzahl     Jahre/Beitragszahler            Jahr    
           67                           13                                      3,25                                 4                                  2012          
           71                             9                                      2,87                                 3                                  2020          
           74                             6                                      2,20                                 3                                  2030          

Ich habe als Bezugsgrößen für die Berechnung den geltenden, frühesten Renteneintritt von 67 Jahren gewählt ( ich weiss, ist jahrgangsabhängig). Die derzeitige tatsächliche Rentenbezugsdauer von 18-20 Jahren ( je nach Quelle) ist um die Zeit vom tatsächlichen Renteneintritt bis zum gesetzlichen Renteneintritt gekürzt. Ziel der Übung ist aufzuzeigen, wie lange wir für unserer leistungsbezogenes Rentenniveau bei der Bevölkerungsentwicklung arbeiten und Beiträge zahlen müssen um die Altersicherung geniessen zu können. Wir liegen in 2012 ca. 6 Jahre zwischen tatsächlichem Renteneintritt und planmäßigem Eintritt auseinander. Die Differenz wird durch Rentenabschläge, privater Finanzierung, unternehmerischen Hilfen (Altersteilzeit) ect. finanziert. Wie das weiterläuft weiss keiner so genau. Feststeht, dass die AN langsam später in Rente gehen, es verschiebt sich zögerlich. Auch den AG wird langsam klar, dass die Bevölkerungsentwicklung nicht mehr so läuft, wie sie es gewohnt waren. Der Mitarbeiter der Zukunft ist bald 50 Jahre alt, da der junge Unterbau weniger wird und die Mechanisierung (Automatisation,Robotoring) nicht überall möglich oder ausgeschöpft ist.
Auch wenn das so noch nicht Allgemeingut ist, so ist doch jeder Arbeitsplatz in der Wirtschaft für Unternehmen eine Investition und keine Wohltat für einen, wie auch immer, gearteten "Sozialstaat". Der Arbeitsplatz muss sich rechnen und amortisieren (böses Wort,ich weiss).

Die Mitarbeiteraltersformel heisst hier : Alter bei Renteneintritt ( Durchschnitt im Unternehmen) minus Lebensalter Mitarbeiter bei Eintritt (in das Unternehmen) minus durchschnittliche Urlaubansprüche und Krankenstandszeiten minus Einarbeitungszeit = produktive Zeit für das Unternehmen = Amortisationszeit.

Mit der Verschiebung des Renteneintritts werden ältere AN wieder aus wirtschaftlichen Gründen interessant, weil zunehmend wirtschaftlich. Das hat keine anderen Gründe, schon gar keine sozialen ( Soziale Menschen mögen ihre Tränen trocknen oder sich empören ). Bis das bei den Unternehmern rund ist dauert es noch eine Zeit , aber es kommt mit der Einsicht, dass zu wenig Junge nachwachsen. Ich kann dieses Verhalten, meiner beruflichen Tätigkeit geschuldet, vollstens bestätigen.
Da ein Renteneintritt mit 74 Jahren für viele Berufe illusorisch ist, wird es wie auch heute schon die Möglichkeit geben, früher in Rente zu gehen. Das belastet heute die Rentner mit 0,3 % Monat "Ausstiegsgebühren" im Abzug. Das wird so bleiben und nach Bedarf fristverlängert. Die Folgen werden enorme Rentenabzüge von 20-30 %  und zunehmende Altersarmut sein. Die Zahl der Rentner, die nur noch mit Nebenjob und Pfandflaschensuchen über die Runden kommen wird explodieren. Die Konjunktur findet bei den Tafeln statt. Parallel zu den sinkenden Renten kommen Kranken- und Pflegeversicherungen durch sinkendes Beitragsvolumen unter Druck, auch hier müssen zwangsläufig Beiträge erhöht oder Leistungen gekürzt werden
Das ist in Kürze ein Blick auf die von der deutschen Politik "geplante" Alterssicherung der nächsten 40 Jahre für uns Deutsche. Schöne Aussichten das.
Es sollte sich kein Bürger, der in der GRV versichert ist, auch kein "junger" Rentner", von diesen mit zunehmender Dynamik über kurz-,mittel-,langfristig durchgeführte Massnahmen der Einschnitte ausgeschlossen fühlen. Bei diesem Plan ( er existiert,wenn auch unausgesprochen) sind wir alle dabei. Wirtschaftliche Krisen können das Szenario noch zusätzlich verschärfen.

Was können wir tun?
Wir können fordern, dass der Generationen Vertrag zwischen den Generationen wirklich eingehalten wird. Der Vertrag wird schriftlich fixiert und ist von den Vertragspartnern zu zeichnen. Der Vertrag enthält einen Passus zur Generationengerechtigkeit. Vertragspartner, die nicht der für die Vertragserfüllung notwendigung Reproduktionspflicht nachkommen wollen oder können erhalten eine um den Faktor X geringere Rente. Die einfache Begründung ist, dass die Nachkommen der anderen Versicherten zusätzlich für ihre Altersicherung aufkommen müssen. Es kann nicht sein, dass Menschen wegen der Kindererziehungszeiten beruflich vor und nach dem Renteneintritt systembedingt benachteiligt werden und die Alterssicherung der Kinderlosen subventionieren hierdurch in Altersarmut fallen. Es ist ein Ausgleich im Rentensystem zu schaffen. Wir mindern die Altersarmut bestimmter Versicherungsgruppen durch einen Lastenausgleich. Versicherte ohne Kinder können und müssen mehr privat vorsorgen wenn sie ihren Lebensstandard sichern wollen, bekommen jedoch eine angemessene Grundsicherung durch die Gemeinschaft. Das ist für alle Teilnehmer fair. Der Hinweis, dass Kinder Privatsache sind, ist in diesem Zusammenhang mehr als nicht zutreffend. Er ist ignorant und zeugt von einem in Deutschland überbordenen Eigennutz. Wir fordern Generationengerechtigkeit und entsprechende soziale Verpflichtungen eines jeden Teilhabers.

Nachdem wir das Altersicherungssystem der GRV entsprechend den wirklich erbrachten Leistungen wasserdicht umgestaltet und umgeschichtet haben, gilt es die Arbeitgeber und Gewerkschaften für weitere Gespräche zur alternativen Finanzierung des Systems zu gewinnen. Über meine Gedanken hierzu möchte ich mich in diesem Forum nicht äussern. Das wird erstmal nicht offiziell gemacht, diese Gespräche sind vertraulich zu führen. Wir müssen einen neuen nationalen Konsenz für die Altersicherung mit allen Beteiligten erarbeiten, wie es die Schweizer oder Holländer vor langer Zeit gemacht haben. Das wird dauern, aber ich meine, dass wir Verantwortung für unsere Kinder und Kindeskinder haben. Der Begriff "Sozialstaat", ist aus unserem Vokabular zu streichen. Er ist Inbegriff für das Scheitern eines staatlichen sozialen Systems. Gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht.

zum Gruße

Wolfgang Gleißner

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Beitrag von Manfred L. Janitzky Di Aug 20, 2013 3:56 am

Lieber Herr Gleissner,

gern geschehen, aber die Blumen galten nur Ihrer übersichtlichen Zusammenfassung als gut brauchbarer Ist-Beschreibung.
Ihre Benennung der Bestandteile unseres Rentensystems als "Säulen" impliziert , diese seien als unverrückbar oder gar als einzig denkbare Komponenten des "Tragwerks" Alterssicherung anzusehen, womit wir am sprichwörtlichen Kern des Pudels  wären:  

Gewissermaßen als „Kollege“ (da selbst Inhaber dreier technisch umfassender weltweiter Patente, wenn auch ohne Teilhaberechten oder Mitwirkung einer AG) weiß ich, daß vor jedem tauglichen Neuansatz alle bis dahin als unüberwindbar geltenden Zwänge in Frage zu stellen sind.

Ihr meinem vermeintlichen Unverständnis des Ist-Zustandes unseres Rentensystems so geduldig wie nachsichtig aufhelfender Beitrag ist jedoch nichts anderes als eben genau jenes Verharren in undurchdringlichem Gestrüpp, welches gegenwärtig den Blick zu einem praktikablen Neuansatz der Causa Rente verstellt.

Natürlich kann vor dem Hintergrund zu recht ins Feld zu führender Unterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland eine schlichte Übernahme des Schweizer Modells nicht ausreichen. Zumindest aber zeigt das Beispiel der Schweiz, daß es Verfahren gibt, welche funktionieren gegenüber den völlig verfahrenen Verhältnissen bei uns, welche schlicht nicht mehr funktionieren - sei dies im einen wie im anderen Fall nun wegen „säulenartiger“ Struktur oder Verwendung mängelhafter Komponenten oder gar Verzicht auf  mittlerweile zur Verfügung stehender besserer Materialien.

Ich rede daher in bewusster Abkehr von unserem bisher bevorzugten Modell nicht von Umbau oder Reparatur einzelner Säulen, was durchaus zu einer gewissen temporären Sanierung des maroden Tragwerks führen könnte, sondern von weitgehendem Abriß und Ersatz durch eine Bogenkonstruktion, welche getragen wird durch dauerhaft Haltbarkeit  garantierende Komponenten, die nur eine solidarische Gesellschaft zu Verfügung stellen kann als Ganzes, also aus mehr bestehend als nur lohnabhängig arbeitenden Menschen. Ob dies nun über Beiträge, Abgaben oder Steuern abzurechnen sein wird, ist letztlich gleichgültig.

Unsere bisherige GRV basierte auf der Solidarität der Generationen abhängig Beschäftigter, und hieß daher Generationenvertrag. Diese Solidarität heißt es nunmehr auszuweiten auf die Gesamtgesellschaft und damit auf ausnahmslos alle Quellen von Wertschöpfung, die ja bereits genannt wurden, also vom Kehren einer Straße über die Arbeit von Automaten bis zum arbeitsfreien Ertrag aus Vermögen gleich welcher Art, gesetzlich geregelt und bemessen als Beitragsleistung für  jeden Bürger in jeweils derjenigen Höhe, die dem Umfang desjenigen Nutzens entspricht, welcher der Zugehörigkeit zu dieser unserer Gesellschaft zu verdanken ist. Unser Grundgesetz gibt im Übrigen nichts anderes bindend vor und dessen Lektüre wäre oft heilsamer als das Verfassen von stets nur klientelbezogenen Parteiprogrammen.

Im Übrigen war ein Vertrag zwischen Generationen zur Sicherung des Alters bereits als gebrochen anzusehen, als die  Geburtenrate unserer Nation die Zahl 2 (entsprechend der Anzahl der ursächlich üblicherweise an einer Geburt Beteiligten) unterschritten hat . Die Vernachlässigung des ersten Grundsatzes der Staatslehre, daß die Familie als die Keimzelle jeden Staatswesens zu betrachten sei, ist inzwischen kein Thema mehr. Und um zum eher persönlichen Beginn meines Beitrages zurück zu kommen, so trifft mich selbst das Thema Rentendesaster eher weniger als Vater von 5 Söhnen und 5 Töchtern, die bereits zahlreichen Enkelkinder laß ich besserer Übersichtlichkeit wegen mal weg. Eine gewisse Objektivität sollte mir angesichts meiner zuletzt genannten erfreulich sorgenfreien Daseinsumstände wohl nicht abzusprechen sein . . .  

Ein herzlicher Gruß - Manfred Janitzky
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Beitrag von Manfred L. Janitzky Di Aug 20, 2013 4:26 am

. . . kurzer Nachsatz: Lieber Herr Gleissner, Ihrer absolut vernünftigen Forderung, eine Vertragsverletzung  per nicht erfüllter Reproduktionspflicht mit Kürzung der Rente zu quittieren um einen Faktor X stimme ich voll und ganz zu, was dann allerdings als eine zumindest meinerseits eher subjektive Betrachtungsweise zu bewerten wäre. Aber Scherz beiseite, natürlich haben Sie in diesem Punkt völlig Recht, was sich durchaus mit noch weitaus drastischeren Formulierungen noch deutlicher zum Ausdruck bringen ließe.
Allerdings, auch diese von Ihnen dankenswerterweise angesprochene "Stellschraube" nur eine Reparaturmaßnahme, wenn auch eine angesichts der Gegebenheiten schlicht notwendige !
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Beitrag von gleissner Di Aug 20, 2013 10:22 am

Hallo Herr Janitzki,

vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich freue mich, dass auch ein Kollege an unserem Arbeitskreis teilnimmt.
Es ist vollkommen richtig, dass ich mit meinen bisherigen Beiträgen den Ist-Zustand unseres Rentensystems und seine mittelfristige Zukunft beschrieben habe. Wenn Sie meine vorherigen Post aufmerksam gelesen haben, werden Sie feststellen, dass ich bereits Vorschläge für die Weiterentwicklungen ( mehr Stellschrauben) unterbreitet habe. Als Techniker, denke ich wissen Sie, dass die überwiegende Anzahl von "Erfindungen" nicht komplette "Erfindungen" aus dem Nichts sind, sondern die kontinuierlichen Weiterentwicklungen von Techniken,Verfahren ect. . Da in der Regel keine Neuentwicklungen in der Systemtechnik singulär dastehen, sind die Schnittstellen zu den weiteren Komponenten zu gewährleisten. Das können auch bereits bestehende Komponenten sein. Aber lassen wir das, vielleicht können wir mal bei einem Treffen fachsimpeln.
Es ist richtig, dass unser Renten- und Pensionssystem aus den benannten Säulen besteht. Diese Säulen stehen auf dem Fundament eines Staatsgebildes mit dem Namen Deutschland.Diese Säulen sind stark verkrustet und teilweise errodiert. Sie stehen da schon sehr lange. Der bestellte Techniker stellt bei der Schadaufnahme fest, dass die Statik teilweise nur noch eine beschränkte Zeit gegeben ist. Der Säulenverwalter will natürlich wissen, wie lange das noch hält. Der Techniker schaut auf die Daten und sagt noch ca. 17 Jahre ( 2030 ) bei der haupttragenden Säule (GRV).
Herr Janitzki, ich will es kurzmachen. Wir brauchen insgesamt dringend eine richtungsweisende, nationale Übereinkunft über die Zukunft unserer Sozialsysteme. Dazu müssen wir sie analysieren und Vorschläge erarbeiten, wie wir sie gestalten wollen. Wir brauchen für unser Parteiprogramm einige handfeste Aussagen, wie das aussehen soll. Die Menschen wollen das wissen, weil sie sich berechtigt Sorgen machen.Bei einer von der FAZ in Aufttrag gegebenen Umfrage was die Bürger umtreibt, stand der Punkt Alterssicherung auf Platz 2 deren Prioritätenliste.Diese unsere Vorschläge müssen mit dem bestehendem Systemen kompatibel sein und sollten sie langfristig in neu(e) verändern. Die Schweizer und Holländer haben es trefflich vorgemacht, nur machen die es seit mehr als 30 Jahren. Das sind doch eher evolutionäre denn revolutionäre Entwicklungen. Vielleicht sind wir Deutsche ja anders, wer weiss, aber auch bei uns dauert die Verdoppplung eines Kapitals mit jeweils banküblicher Verzinsung ca. 20 Jahre. Das Grundkapital muss der Proband aber haben oder ansparen, Dauer siehe CH und NL. Die Zeit haben wir nicht mehr.
Wir brauchen für gesamtgesellschaftliche Diskussionen und Verhandlungen real machbare Vorschläge als Basis und Verhandlungsmasse. Nur das macht uns interessant.
Dazu gehören Vorschläge, die die unsäglichen Misstände und Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte aufzeigen und Lösungen präsentieren. Der Bürger soll das verstehen und nachvollziehen können.
Wir müssen doch erstmal durch alternative Vorschläge Aufmerksamkeit erregen, um in das Geschäft zu kommen. Die Zukunft kann nur durch die Gesamtgesellschaft bestimmt werden, aber mit unseren Anregungen.
Machen Sie doch einen Vorschlag, wie Sie sich das Ausdehnen der Solidarität in Bezug Rentenproblematik auf die Gesamtbevölkerung vorstellen. Wie wollen Sie die Wertschöpfung real einbeziehen?

Freue mich auf Ihre Anregungen und Grüße an Kinder und Enkel,
für die Sie sich engagieren, chapeau

Wolfgang Gleißner

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