Arbeit und Soziales
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Bedingungsloses Grundeinkommen statt Mindestlohn und Harz IV

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Beitrag von Behrendt Di Jul 16, 2013 2:34 am

Schon der Titel: "Bedingungsloses Grundeinkommen statt Mindestlohn und Harz 4" ist falsch. Das bedingungslose Grundeinkommen würde jeder, nicht nur Bedürftige, erhalten. Und genau das wäre ein Irrweg. Ich will von der Gemeinschaft gar keine Leistungen, weil ich keine brauche. Wer für sich selbst sorgen kann, der soll es auch tun. Ich bin aber gerne bereit, im Rahmen meiner Leistungsfähigkeit Solidarität zu zeigen. Voraussetzung ist dafür, das die solidarische Leistung bei den wirklich Bedürftigen ankommt (dazu brauchen wir eine Effizienzkontrolle) und daß diese Hilfe in den Fällen, wo es möglich ist, dazu dienen muß, bald wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

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Beitrag von bj Mi Jul 17, 2013 9:39 pm

Wenn jemand, im Falle eines BGE, diese Leistung nicht benötigt und/oder will, würde es ihm doch frei stehen den Betrag zu spenden.

Ein BGE würde ein selbstbestimmtes Leben ermögichen - im Gegensatz zu ALG II.

In welcher Form sollen diese Effizienskontrollen durchgeführt werden, um sicher zu stellen, dass Hilfen bei Bedürftigen ankommen? Bei einem BGE würde z.B eine solche "Kontrolle" entfallen.

Ist es nicht gerade der Regulierungs- und Kontrollwahn, der uns einen ständig wachsenden Verwaltungs-Wasserkopf incl. der ausufernden Verwaltungskosten beschert?

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Beitrag von Hf.Rosendahl Fr Jul 19, 2013 4:49 am

Wenn jeder ein bedingungsloses Grundeinkommen bekäme, ohne Anrechnung von sonstigem Einkommen, wer sollte das finanzieren? Unsere Milliardäre? Oder alle Steuerzahler? Das ist ja wohl absolut unmöglich.
Arbeit ist sozialethisch Pflicht. Da kann sich nicht einfach jeder selbst zum unerkannten gleichwohl gesellschaftlich nützlichen Künstler oder Philosophen erklären. Wieso soll ein Recht bestehen, sich von anderen aushalten zu lassen? Seltst bestimmt leben heißt auch, seine Pflichten zu erfüllen und dem Broterwerb nachzugehen.

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Beitrag von bj Fr Jul 19, 2013 6:49 am

Hf.Rosendahl schrieb:Wenn jeder ein bedingungsloses Grundeinkommen bekäme, ohne Anrechnung von sonstigem Einkommen, wer sollte das finanzieren? Unsere Milliardäre? Oder alle Steuerzahler? Das ist ja wohl absolut unmöglich.
Arbeit ist sozialethisch Pflicht. Da kann sich nicht einfach jeder selbst zum unerkannten gleichwohl gesellschaftlich nützlichen Künstler oder Philosophen erklären. Wieso soll ein Recht bestehen, sich von anderen aushalten zu lassen? Seltst bestimmt leben heißt auch, seine Pflichten zu erfüllen und dem Broterwerb nachzugehen.

Das Eine schließt das Andere doch nicht aus. Siehe hierzu auch die anderen Threads zu BGE etc.

@Admin
wenn der Eröffner dieses Threads damit einverstanden ist, wäre es möglich diesen an den anderen zum BGE anzuhängen? IMHO wäre das übersichtlicher.

bj

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Beitrag von Admin Sa Jul 20, 2013 1:24 am

Klar kein prob!
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Beitrag von Werner K. MOLZAHN Sa Jul 20, 2013 5:40 am

Bei einem BUG gibt es ja gar kein Argument mehr, um Menschen , die sich selbst verwirklichen wollen und ein selbstbestimmtes Leben führen  (auf Kosten der DUMMEN, die dann noch zur Arbeit gehen) an die "Schüppe" zu bekommen. Es gibt schon so genug von diesen Leuten.

Ein solcher Vorschlag wird unter den Berufstätigen kaum eine Mehrheit erhalten.
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Beitrag von Werner K. MOLZAHN Sa Jul 20, 2013 5:43 am

Korrektur: nicht BUG, sondern: BGE
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Beitrag von N.Klein So Aug 04, 2013 4:13 am

Frage an Alle: Wenn Sie ein BGE bekämen, würden Sie dann die Füße hochlegen und nichts mehr tun? Die meisten von Ihnen werden diese Frage mit einem klaren Nein beantworten. Warum muß man also zwingend davon ausgehen, daß die meisten anderen Menschen anders reagieren würden?
(Obwohl es natürlich mit Sicherheit auch die andere Spezies gibt. Die gibt es aber heute auch schon und man wird schwerlich -auch durch Zwangsmaßmahmen- jemanden zu produktiver Arbeit bewegen können, der absolut keine brauchbare Arbeit leisten will.)
Bei sehr vielen Menschen würde ein BGE aber einen Kreativitätsschub erzeugen können, weil sie dann quasi den Rücken frei hätten, um Projekte in Angriff zu nehmen, an die sie sich heute wegen mannigfacher Existenzängste nicht heranwagen. Und das würde wahrscheinlich Gesellschaft,Wirtschaft und Staat letztlich mehr nützen als es kostet.
Anspruch auf das BGE sollte aus Gleichbehandlungsgründen jeder haben. Wer es nicht braucht und nicht will, muß es nicht annehmen. Zu klären ist dagegen a) wer ist eigentlich:jeder und b) wie ist das mit der Finanzierung?
Zu a) Jeder kann z.B. nur sein, wer Deutscher ist und seit mindestens 18 Jahren ununterbrochen in der BRD lebt, sowie seine Kinder und das auch nur im Inland (andernfalls wäre die ganze Welt anspruchsberechtigt).
Zu b) Der größte Teil der benötigten Summe ließe sich durch dei Anrechnung/Verrechnung aller sonstigen staatlichen Transferleistungen kompensieren. Dazu zählen zunächst alle Formen von Sozialleistungen (Alo, Hartz IV,Rentengrundsicherung, Familienleistungen usw.) aber auch Renten oder Pensionen, soweit die Ansprüche nicht durch Eigenleistung erworben wurden und das BGE nicht übersteigen. Die noch verbleibende Finanzierungslücke müßte dann aus Steuermitteln, etwa durch eine besondere Mehrwertsteuer auf Luxusgüter o.ä., geschlossen werden.

Diese Ausführungen sind natürlich noch kein ausgereiftes Kozept.... aber man darf die Gedanken ja `mal kreisen lassen.

N.Klein
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Bedingungsloses Grundeinkommen statt Mindestlohn und Harz IV Empty BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINKOMMEN von N. Klein vom 04.08.2013

Beitrag von Werner K So Aug 04, 2013 8:40 am

Hallo Herr/Frau Klein, ohne meine leider schlechten Erfahrungen im Berufsleben würde ich Ihnen sofort zustimmen.
Ich habe es leider oft genug erlebt, dass ich z.B. einen Facharbeiter dringend benötigt habe und das Arbeitsamt einige Kandidaten geschickt hat. Die Bewerber stellten sich schon mit dem Spruch vor: "Das Arbeitsamt hat mir gesagt, ich  MUSS mich hier mal vorstellen." Einige waren dann auch schon so abgebrüht, dass sie auch ohne Vorstellungsgespräch einen Stempel auf ihrem AA-Schreiben von mir haben wollten. Die anzahlmässig grössere
Gruppe, hat zumindest am Bewerbungsgespräch teilgenommen. Dabei erwähnten sie beiläufig:" ich hab aber Rücken , Knie, etc.. Ich kann nicht schwer heben." Gut 20 Jahre habe ich diese Spielchen mitmachen müssen.
Können Sie sich vorstellen, dass ich davon überzeugt bin, dass bei BGE noch mehr Leute die Füsse hochlegen?!
Soll man es den Drückebergern noch einfacher machen?

Ihr Vorschlag, Zahlungen nur unter den von Ihnen als Beispiel angeführten Voraussetzungen zu leisten, würde zumindest den Missbrauch dieser Leistung reduzieren.

Gruss Werner

Werner K
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Bedingungsloses Grundeinkommen statt Mindestlohn und Harz IV Empty BGE, nein danke.

Beitrag von TKrenzel Mo Aug 05, 2013 10:15 am

Hallo liebe Parteifreunde,

ich bin gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wir müssen wieder mehr auf Selbstverantwortung und eine Leistungsgesellschaft pochen. Wer zu faul zum Arbeiten ist, dem können die Grünen helfen. Ups, habe ich vergessen, die helfen nur Nichtdeutschen. Wenn man die Bedingungen für Unternehmensgründungen verbessern würde, Steuererleichterungen für arbeitstätige Familien mit Kindern, insgesamt Steuersenkungen in allen Bereichen tätigen, dann gehen die Arbeitslosenzahlen auch runter und die Leute konsumieren mehr. Leistung muss sich wieder lohnen. Stattdessen heimst der Staat die Hälfte ein. Libertäre Kreise nennen sowas Diebstahl.

Glück auf
TK

TKrenzel

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Bedingungsloses Grundeinkommen statt Mindestlohn und Harz IV Empty Re: Bedingungsloses Grundeinkommen statt Mindestlohn und Harz IV

Beitrag von Norbert Klein Mi Aug 07, 2013 12:04 am

@ Werner K.

Lieber Herr K.,

Sie haben ja nicht ganz Unrecht. Auch ich hatte in über 20-jähriger Tätigkeit als Personaler solche Erfahrungen machen müssen, allerdings wohl nicht in so massiver Form wie Sie und vor allem selten schon bei Vorstellungsgesprächen, sondern eher zu einem späteren Zeitpunkt (wenn das Arbeitsverhältnis unbefristet war und Kündigungsschutz bestand).

Ich habe mich dann mit der Erkenntnis getröstet: Jeder gesunde Betrieb kann ein paar Faule verkraften. Es ist zwar ärgerlich, aber sehr schwierig, im Einzelfalle eklatante Arbeitsunlust stichhaltig nachzuweisen (zumal, solange die Mediziner diese unterstützen).

Trotzdem bleibe ich bei meiner grundsätzlich zuversichtlichen Einstellung, was das Thema betrifft.

Im übrigen: wir lassen ja auch jetzt schon, selbst bei erwiesener Arbeitsscheu, niemanden verhungern sondern alimentieren ihn. Warum sollte man dann nicht auch denjenigen, die die Zeche jetzt bezahlen, grundsätzlich einen ebensolchen - wenn auch vielleicht eher theoretischen - Anspruch auf eine allgemeine Grundsicherung einräumen. Dies wäre zumindest "optisch" gerechter und würde eine Menge Verwaltungskosten einsparen.

Norbert Klein

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