Arbeit und Soziales
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Soziale Gerechtigkeit

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bj
Behrendt
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Beitrag von Behrendt Mo Jul 08, 2013 7:51 am

Mir geht es hier um den theoretischen Unterbau: Was ist soziale Gerechtigkeit? Wo sind die Grenzen? Was sind die Folgerungen?
Ich habe zu diesem Thema einfach ein paar Seiten aus meinem Buch über die "Mandative Demokratie" kopiert und als Anlage beigefügt.
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Behrendt

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Beitrag von bj Mo Jul 08, 2013 8:52 am


Wer die Analyse von Prof. Kirchhoff gehört/gelesen hat weiß, das die oberen Einkommen aufgrund von
Steuervermeidungs- und Absetzbarkeitsmöglichkeiten nicht mehr als 20% - 23% Einkommensteuer zahlen. Ergo weniger, als jeder Angestellte mit mittlerem Einkommen.

Die Aufstockung von Niedriglöhnen wird z.B von der Allgemeinheit der Steuerzahler getragen und entlastet Unternehmer/n sowohl von Lohnzahlungen als auch von Zahlungen in die Sozialversicherungen.
Es findet eine Umverteilung von Unten nach Oben und nicht umgekehrt statt.

Was ist soziale Gerechtigkeit? Soziale Gerechtigkeit bedeutet auf keinen Fall "Gleichmacherei"
Niemand plädiert dafür, einer Reinigungskraft dasselbe Gehalt wie einem Geschäftsführer zu zahlen.

Aber: Ist es sozial gerecht, dass ein Arbeitnehmer Überstunden leisten muss und ein anderen mit identischer Ausbildung und Berufserfahrung hingegen erwerbslos ist?
Wäre es nicht gerecht hier darüber nachzudenken die Arbeitszeit so zu gestalten, dass beide von ihrem Erwerbseinkommen leben können?

Wie schon einmal beschrieben. Aufgrund des technischen Fortschritts wird es nie wieder Vollbeschäftigung bei den derzeitigen Arbeitszeitmodellen geben, selbst wenn die Lohnkosten 0,00 Euro betragen würden.

Wer in Äthiopien ein Zelt und Ziegen besitzt ist reich. In Deutschland allein schon aufgrund unserer Kultur, geographischer und klimatischer Gegebenheiten arm. Selbstverständlich ist Armut relativ und kann nur am Standard des jeweiligen Landes gemessen werden. Und dieses auch immer nur am aktuellen Standard und nicht gemessen an dem von 1960 oder 1450.
Anm: seit 1974 gehörte u.a. ein Farbfernseher (vorher schwarz-weiß) zur Grundausstattung von Sozialleistungsbeziehern. Dieser wurde im letzten Jahr gestrichen.
ALG II Empfänger sind arm, da die Leistungen nicht mehr nach realen Lebenshaltungekosten berechnet sondern pauschal festgelegt werden. Höhere Stromkosten müssen z.B. aus dem Budget für Lebensmittel oder kompensiert werden.
Übergewicht bei ALG II Empfängern resultiert aus Mangelernährung, da aus kostengründen keine ausgewogene Ernährung möglich ist.

Selbstverständlich gibt es Sozialleistungsbezieher, die jegliche Arbeit vermeiden. Diese hat es immer gegeben und wird es immer geben. Mit diesem geringen Prozentsatz von absolut Arbeitsunwilligen kann einen gesunde Gesellschaft aber zurecht kommen.

Womit eine Gesellschaft aber nicht zurecht kommt ist die Tatsache, dass aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen und immer weiter fortschreitendem Arbeitsplatzabbau Entlassene nach einem Jahr Arbeitslosigkeit ebenso behandelt werden wie Arbeitsunwillige.


bj

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Beitrag von Admin Mo Jul 08, 2013 8:56 am

@ bj 1+
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Beitrag von gleissner Do Jul 11, 2013 6:55 am

Die Forderung der Sozialen Gerechtigkeit wird hauptsächlich durch die sozialistischen Parteien in regelmäßigen Abständen wie die Sau durchs Dorf getrieben, meist vor den Wahlen. Dabei wird dann die klassische Unperson, der reiche Unternehmer, Anteilseigner ect. als Schuldiger für die Unwucht im System ausfindig gemacht. Der soll dann zum Ausgleich bluten, damit die nicht so wohlhabenden Menschen (arm nach Definition, ja nach welcher eigentlich) entlastet werden. Die Devise heißt, wer mehr Einkommen hat, soll auch mehr Lasten tragen. Soweit die Theorie.
Wir stellen fest, dass die Herbeiführung der Sozialen Gerechtigkeit also der Grund für eine Umverteilung von Einkünften von oben nach unten sein soll, Aha. Doch wohin wird wirklich umverteilt?
Ich denke, die Einkommenssteuerpläne der Grünen für die nächste Legislaturperiode machen es deutlich. Personen mit Jahreseinkünften oberhalb 60 k gelten dann als "reich" und sollen spitzenmäßig besteuert werden.
Teilen wir die Einkünfte der Bürger in Klassen auf, so ergeben sich grob drei Gruppen. Bürger mit geringem Einkommen und keiner bzw. minimaler Steuerlast, Bürger mit mittlerem Einkommen und mittlerer bis hoher Steuerlast, Bürger mit hohem Einkommen und maximaler Steuerlast.
Mit den Plänen der Grünen ist die Richtung der Umverteilung eindeutig zu sehen. Bürger mit mittlerem Einkommen sind und sollen zukünfig noch mehr belastet werden. Macht in deren Augen auch Sinn, da ist wegen der Masse auch am meisten zu holen und die arbeiten und mucken nicht auf, weil ist ja sozial und gerecht. Dann muss noch ein wenig mehr gearbeitet werden um den Lebenstandard zu halten. Die Steuermehreinnahmen werden dann zu einem Teil nach unten verteilt, aber nur zum Teil. Da halten aber noch viele Andere die Hände auf. Freunde in Brüssel, Deutschland, Griechenland, Portugal, Spanien ect. Der deutsche Mittelstand hat unendlich viele bedürftige Freunde.
Auch die wirklich reiche Oberschicht gehört dazu. Der Mittelstand erarbeitet die Wertschöpfung des Kapitals und zahlt auch den Kapitaldienst und Zinseszinsen durch Arbeit. Es fließt also auch nach oben in der Umverteilung der Einkommen.
Die heutige Definition der sozialen Gerechtigkeit ist: Der Mittelstand verteilt sein Einkommen sozial gerecht nach unten, oben, Staat, Freunde usw. . Ja, das ist wohl sozial gerecht!

Unsere Forderungen für den Mittelstand kann nur lauten:

Begrenzung und Schluss mit der Umverteilung der Einkommen in alle Richtungen
Der Mittelstand ist als Hauptträger unserer Gesellschaft zu schützen und unterstützen.
Keine Erhöhung von Steuern und Abgaben und Abschaffung der kalten Steuerprogression.

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Beitrag von Admin Do Jul 11, 2013 8:38 am

Die Grünen sind mit Ihrem Wahlprogramm linker als die Linken. Ich bin der festen Überzeugung, das sich Leistung lohnen muss.
Mir dem Programm der Grünen werden Leistungsträger (und die es werden wollen) völlig verprellt.
Wofür noch lernen und investieren.
Bei dieser Steuerflut ist eine Zwangsenteignung gegeben. Leistung wird schon lange nicht mehr gefördert.
Mit diesem Programm wird Leistung bestraft.
Als Selbständiger im Handwerk kann ich ein Lied singen, von Steuern und Abgaben.
Das Handwerk ist mittlerweile die Melkkuh der Nation. Damit muß Schluss sein
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Beitrag von TKrenzel Di Jul 16, 2013 5:43 am

Hallo allerseits,

gebe kurz meinen Senf in der Art von "Admin" dazu:

bj 1+***
gleissner 1+***

Very Happy 
Glück auf
TK


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Beitrag von Manfred L. Janitzky Sa Jul 27, 2013 10:42 pm

Auch dieser Aspekt gehört zum Thema Soziale Gerechtigkeit:

Die gegenwärtige monetäre Entwicklung ist in Wahrheit nichts anderes als eine Währungsreform auf dem Schleichweg zu Lasten aller braven Sparer und Arbeitnehmer.
Den Vorteil hat (was immer vergessenen wird) ein mißwirtschaftender Staat, der durch unverantwortlichen Umgang mit dem Geld seiner Steuerzahler in eine Schuldenfalle gigantischen Ausmaßes geraten ist -verantwortlich hierfür alle maßgeblichen Altparteien ohne Ausnahme. Die gegenwärtige Entwicklung ist also eine durchaus „elegante“ Lösung und vor allem weitaus unauffälliger als seinerzeit die abrupte Währungsreform nach dem verlorenen Krieg. Der im Stillen beabsichtigte Effekt ist aber absolut der gleiche, wenn auch gestreckt über einen längeren Zeitraum, wobei die Wertanlagen einer kleinen Oberschicht, wie stets bei solchen Korrekturen, natürlich unangetastet bleiben ! Einen Haken aber hat diese Sache allerdings: Die Bürger sind heute nicht mehr so dämlich und haben ein Mitspracherecht, welches ihnen 1948 zu Recht noch genommen war. Daher sagen wir von der Alternative jetzt vor der Wahl und erst recht danach: So war das nicht abgemacht in den Verträgen über die Einführung des Euro !!!
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Beitrag von Manfred L. Janitzky Di Aug 20, 2013 6:56 am

[b]Die soziale Gerechtigkeit wird derzeit am stärksten gefährdet vom parasitären Verhalten am unteren wie am oberen Rand unserer Bevölkerung, wobei dasjenige am oberen Rand das wirtschaftlich Schädlichere und ethisch mit Abstand das Verwerflichere sein dürfte.[/b]
Dazwischen agieren die sogenannten Leistungsträger, die Werte schaffen -  und das sind in enger Verzahnung Unternehmer, Arbeiter, Angestellte und Beamte gleichermaßen. Hier nochmals zu differenzieren zwischen einfacher Ausgebildeten  und Studierten oder abhängig Beschäftigten und Unternehmern, erzeugt nur Zwist und Reibungsverlust innerhalb der wichtigsten Gruppe unseres Volkes, der Leistungsträger eben, und keinesfalls Besserung der längst völlig aus dem Gleichgewicht geratenen Verhältnisse in Staat und Gesellschaft.
[b]Es geht hier nicht um die Verteilung dessen, was gleichsam als Manna vom Himmel fällt, sondern um die gerechte Teilhabe an dem Ergebnis gemeinschaftlicher Leistung[/b], gemessen am jeweiligen Umfang der eigenen Leistung, beim Lohnempfänger allerdings ebenso wie beim Selbstständigen, wobei ein überwiegend von der Gesellschaft finanziertes Studium wohl eher als Privileg zu betrachten ist, denn als Opfer – was etliche Akademiker bei solchen Erörterungen in Unkenntnis der Arbeit mit der Hand leider zu oft  außer Acht lassen.


Zuletzt von Manfred L. Janitzky am Di Aug 20, 2013 7:05 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Manfred L. Janitzky Di Aug 20, 2013 6:59 am

Die soziale Gerechtigkeit wird derzeit am stärksten gefährdet vom parasitären Verhalten am unteren wie am oberen Rand unserer Bevölkerung, wobei dasjenige am oberen Rand das wirtschaftlich Schädlichere und ethisch mit Abstand das Verwerflichere sein dürfte.
Dazwischen agieren die sogenannten Leistungsträger, die Werte schaffen -  und das sind in enger Verzahnung Unternehmer, Arbeiter, Angestellte und Beamte gleichermaßen. Hier nochmals zu differenzieren zwischen einfacher Ausgebildeten  und Studierten oder abhängig Beschäftigten und Unternehmern, erzeugt nur Zwist und Reibungsverlust innerhalb der wichtigsten Gruppe unseres Volkes, der Leistungsträger eben, und keinesfalls Besserung der längst völlig aus dem Gleichgewicht geratenen Verhältnisse in Staat und Gesellschaft.
Es geht hier nicht um die Verteilung dessen, was gleichsam als Manna vom Himmel fällt, sondern um die gerechte Teilhabe an dem Ergebnis gemeinschaftlicher Leistung, gemessen am jeweiligen Umfang der eigenen Leistung, beim Lohnempfänger allerdings ebenso wie beim Selbstständigen, wobei ein überwiegend von der Gesellschaft finanziertes Studium wohl eher als Privileg zu betrachten ist, denn als Opfer – was etliche Akademiker bei solchen Erörterungen in Unkenntnis der Arbeit mit der Hand leider zu oft außer Acht lassen.
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Beitrag von gleissner So Sep 01, 2013 5:44 am

Wenn sich jeder geistig und körperlich gesunde, leistungsfähige Bürger gleich welchem Geschlecht, Alter oder Herkunft die Fragen vor unserer Gesellschaft mit reinem Gewissen beantworten kann, dass er die Gemeinschaft ob der persönlichen Vorteilnahme nicht missbraucht oder von der Gemeinschaft missbraucht wird, er bewusst nicht mehr entnimmt als er gibt, für Alte, Kranke und Kinder einsteht, sich persönlich mit Eigeninitaive und Eigenverantwortung einbringt, Leistung und Erfolg anerkennt und anerkannt bekommt, Respekt vor den Mitglieder der Gemeinschaft zeigt und auch bekommt, Solidarität gibt und erfährt, fair ist und fair behandelt wird.

Nichts anderes ist ist für mich soziale Gerechtigkeit.

Wolfgang Gleißner

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